“Sag mal, könnten wir nicht was aus dieser unschönen Grasfläche hier machen? Die wird eigentlich gar nicht richtig genutzt, außer, dass die Kinder drüber rennen, um abzukürzen”, fragte Carola Kanne, Rektorin der GS Hammerbachtal. “Klar! Wie wäre es mit einem Wildstaudenbeet?” “Oh ja! Super Idee!“
Gedacht, gesagt, getan!
Was brauchen wir?
- engagierte Kolleg*innen und einen engagierten Hausmeister, die das ganze mittragen, und jemanden, die/der den Überblick behält
- eine Abgrenzung für´s Beet
- Erde
- zum Verteilen der Erde: Schaufeln für die Kinder und für Erwachsene, Rechen, Eimer, Schubkarre
- zum Pflanzen: kleine Schaufeln und Trittflächen (z. B. Bretter oder Holzscheiben), die sich leicht versetzen lassen, damit man auch in die Mitte des Beetes gelangen kann, ohne allzugroße Erdklumpen über die Schuhe abzutransportieren
- Wildpflanzen und Zwiebeln von Frühjahrsblühern, möglichst Wildform
- Sammelmöglichkeit für Regenwasser zum Gießen
- kleine Gießkannen, für Kinder geeignet
- Trittsteine, damit die große Fläche begehbar bleibt und die Kinder zu den Pflanzen und Tieren in Kontakt gehen und beobachten können
- einen Satz kleine Schaufeln und Eimer für zukünftige Beetarbeiten mit den Kindern
- Zeit, die Kinder von Anfang an mit einzubeziehen
Wo kommt was her und wer kümmert sich um was?
Die Abgrenzung: Wir haben Baumstämme von Bäumen verwendet, die in der Gemeinde ohnehin gefällt wurden. Gekümmert hat sich der Hausmeister, der einen guten Kontakt zum Bauhof der Gemeinde hat.
Die Erde: Stammt ebenfalls von der Gemeinde, gekümmert hat sich ebenfalls der Hausmeister.
Schubkarre, große Schaufeln und Rechen: ausgeliehen vom Bauhof, Orga Hausmeister.
Schaufeln für die Kinder und Eimer: privat ausgeliehen
Holzbretter und Baumscheiben zum Begehen der Fläche für die Plfanzung: Hausmeister
Pflanzen und Zwiebeln von Frühjahrsblühern: Bestellung durch Umweltpädagogin, finanziert vom Förderverein der Schule
kleine Gießkannen, kleine Schaufeln und Eimer für zukünftige Beetarbeiten: im Baumarkt besorgt durch Umweltpädagogin, finanziert durch die Schule
zukünftige Trittsteine: Der Plan ist, Trittsteine aus Beton und Fliesenbruch mit den Kindern der 4. Klasse herzustellen.
Sammelmöglichkeit für Regenwasser zum Gießen: Hausmeister
Gummistiefel an, Schaufel in die Hand und los!
Von Anfang an wurden die Kinder mit einbezogen, mit großer Begeisterung waren sie dabei. Sie durften Erde schaufeln, Regenwürmer sammeln und ins Beet setzen, Zwiebeln stecken und Pflanzen pflanzen.
Die Idee ist, dass das Wildstaudenbeet auch für verschiedene Unterrichtsthemen genutzt werden kann, die Anschauungsobjekte aus der Natur befinden sich nun vom Klassenzimmer aus gesehen gleich ums Eck im Pausenhof: Frühlingsblüher, Wildpflanzen und ihre Blüten, Insekten und andere Kleintiere, Bodentiere und Bestäuber. Das Wildstaudenbeet kann auch als Inspirationsquelle für Kunst- und Werkunterricht dienen.
Fertig: Die Erde ist verteilt, die Pflanzen sind gesetzt und die Zwiebeln gesteckt. Alle Gummistiefel sind voller Erde, und die Kinder strahlen glücklich. Und war die Grasfläche vorher noch eine willkommene Abkürzung, über die die Kinder achtlos drüber gerannt sind, so passen sie nun ganz genau aufeinander auf, dass niemand einfach durch “IHR” Beet läuft…
Artenschutz fängt direkt vor unserer Haustüre an, zum Beispiel im Pausenhof. Entscheidend ist, dass wir uns bewusst machen, wie viel spannendes Leben um uns herum unterwegs ist und sein kann. Und dass wir dieses Leben um uns herum auch für unsere Gesundheit und unser Wohlergehen brauchen. Mit dem Wildstaudenbeet im Pausenhof unterstützen wir die Umsetzung folgender SDGs: