Pressemitteilung – Weltacker für Nürnberg

Das Pro­jekt „Welt­acker“ teilt die welt­weit ver­füg­ba­re Acker­flä­che durch die Zahl der Men­schen auf der Erde. So ste­hen jedem Indi­vi­du­um theo­re­tisch 2000 m² zur Ver­fü­gung. Dar­auf muss wach­sen, was uns ernährt und versorgt.

Am Stand­ort Nürn­berg, Park­platz West­park, Von-der-Tann-Stra­ße, errich­ten zwei gemein­nüt­zi­ge Nürn­ber­ger Initia­ti­ven – die Inno­va­ti­on und Zukunft Stif­tung als Geld­ge­be­rin und SDGs go local (Blue­pin­gu e.V.) als Orga­ni­sa­to­rin – einen sol­chen Welt­acker nach Ber­li­ner Vorbild.

Die Initia­to­ren dan­ken in die­sem Zusammenhang:

  • der Stadt Nürn­berg für die Bereit­stel­lung des Grundstücks
  • der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Nürn­berg für die wis­sen­schaft­li­che Beglei­tung in den Berei­chen Archi­tek­tur & Stadt­pla­nung sowie All­ge­mei­ne BWL
  • der Staats­phil­har­mo­nie Nürn­berg für die musi­ka­li­sche Unterstützung
  • der DATEV e.G. für die finan­zi­el­le Unterstützung
  • …sowie den Gastgeber*innen an den unter­schied­li­chen Aus­stel­lungs­or­ten (Amt für Stadt­pla­nung, Augus­ti­ner­hof, Loren­zer Laden, HypoVereinsbank)

Verantwortlich für die Pressearbeit

Inno­va­ti­on Zukunft Stif­tung
Lan­ge Zei­le 30, 90419 Nürn­berg
https://www.innovationzukunft.org

Bar­ba­ra Schmitz
barbara.waltraud.schmitz@gmail.com
Tel.: 0179–1019897

Blue­pin­gu e.V.
König­stra­ße 64, 90402 Nürn­berg
https://sdgs-go-local.bluepingu.de/

Kat­rin Schwan­ke
katrin@bluepingu.org
Tel.: 0178–168 2462

2000m² Weltacker

Der Welt­acker teilt die welt­weit ver­füg­ba­re Acker­flä­che durch die Zahl der Men­schen auf der Erde, so ent­fal­len auf jede*n von uns 2000 m². Dar­auf muss wach­sen, was uns ernährt und ver­sorgt: Getrei­de, Ölfrüch­te, Gemü­se und Obst, Fut­ter­pflan­zen für Tie­re, aber auch Zucker­rü­ben für den Zucker im Kaf­fee, Baum­wol­le für T‑Shirts oder Raps für Bio­die­sel. Die zukünf­ti­ge Frucht­bar­keit und die bio­lo­gi­sche Viel­falt unse­res Bodens hän­gen davon ab, wie wir mit ihm umge­hen – wie wir den Boden bear­bei­ten, die Pflan­zen behan­deln und die Ern­te ver­ar­bei­ten. Die gute Nach­richt: Es ist genug für alle da!
An ver­schie­de­nen Orten der Welt – erst­mals in Ber­lin – wer­den die Acker­kul­tu­ren die­ser Welt im glei­chen Ver­hält­nis gezeigt, wie sie auf den Fel­dern welt­weit wach­sen – die gan­ze Welt auf einem Acker. Der Welt­acker zeigt Ungleich­ge­wich­te im glo­ba­len Anbau, stellt Fra­gen und regt Alter­na­ti­ven an – bei­spiels­wei­se: Lie­gen „mei­ne“ 2000 m² über­haupt in Deutsch­land und wenn wir in der EU im Schnitt 2700 m² ver­brau­chen, wer hat dann weni­ger?
Im Rah­men von Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung steht der Welt­acker für schu­li­sches und lebens­lan­ges Ler­nen und macht die glo­ba­len Her­aus­for­de­run­gen für uns Men­schen anschau­lich und prak­tisch begreif­bar. Wir hacken, säen, pflan­zen und ern­ten gemein­sam – par­al­lel dazu dis­ku­tie­ren und ver­ste­hen wir die sozia­len, öko­lo­gi­schen, wirt­schaft­li­chen, gesund­heit­li­chen und kuli­na­ri­schen Aspek­te der Agrar­wirt­schaft, deren Abhän­gig­kei­ten und Zusammenhänge.

Warum in Nürnberg?

Nürn­berg hat bereits im Mit­tel­al­ter erfolg­reich auf eine städ­ti­sche Gar­ten­kul­tur gesetzt. Dage­gen weist die Stadt heu­te ein gro­ßes Defi­zit an grü­nen Flä­chen auf – muss aber gleich­zei­tig damit begin­nen, dem Kli­ma­wan­del zu begeg­nen. Hei­ße­re Som­mer mit weni­ger Nie­der­schlä­gen wir­ken sich nach­tei­lig auf die Gesund­heit der Bewohner*innen aus und ste­hen einer lebens­wer­ten Wohn- und Arbeits­um­ge­bung ent­ge­gen.
Nürn­berg hat sich zu den 17 Nach­hal­tig­keits­zie­len (SDGs) der UN für die zukünf­ti­ge Stadt­ent­wick­lung bekannt. Der Welt­acker trägt dazu bei, die­se Zie­le für die Bürger*innen kon­kret wer­den zu las­sen. Hoch­wer­ti­ge, ziel­grup­pen­ge­rech­te Bil­dungs­an­ge­bo­te für alle Alters­stu­fen ver­mit­teln prak­tisch umsetz­ba­res Wis­sen über nach­hal­ti­ge Pro­duk­ti­on und Kon­sum, Gesund­heit und Wohl­erge­hen, Maß­nah­men zum Kli­ma­schutz, nach­hal­ti­ge Städ­te etc.
Nürn­berg bekommt mit dem gut ange­bun­den im Stadt­ge­biet lie­gen­den Welt­acker einen wert­vol­len kul­tu­rel­len Begeg­nungs­ort, der den Besucher*innen immer offen­steht. Alle Men­schen sind unab­hän­gig von Alter, Her­kunft, Geschlecht und sozia­lem Hin­ter­grund herz­lich will­kom­men zum Ler­nen und Dis­ku­tie­ren, Aus­ru­hen und Genießen.

Nächste Schritte

Nach der heu­te kom­mu­ni­zier­ten Stand­ort­ent­schei­dung der Stadt Nürn­berg für den Welt­acker begin­nen wir unver­züg­lich mit der Pla­nung. Nach einer zügi­gen Bear­bei­tung der letz­ten For­ma­li­tä­ten durch die Stadt rech­nen wir mit den prak­ti­schen Vor­be­rei­tun­gen ab dem frü­hen Som­mer 2022. Der jet­zi­ge Park­platz muss ent­sie­gelt, der Unter­grund geprüft und der Boden für eine öko­lo­gi­sche Bepflan­zung vor­be­rei­tet wer­den. Je nach Boden­be­schaf­fen­heit könn­te ab dem Früh­jahr 2023 mit der ers­ten Welt­acker-Bewirt­schaf­tung begon­nen wer­den. Dann wird auch die offi­zi­el­le Eröff­nung des Gelän­des und der Start der Bil­dungs­an­ge­bo­te, Füh­run­gen, Schu­lun­gen etc. für die Besucher*innen erfol­gen. Außer­dem wer­den Wirt­schafts­ge­bäu­de und Begeg­nungs­räu­me ent­ste­hen.
Für unser tol­les Pro­jekt kön­nen wir jede hel­fen­de Hand und jeden Euro gut gebrau­chen und freu­en uns über Mit­wir­ken­de und Sponsoren!

Über die Stiftung

Wir inter­es­sie­ren uns im Zei­chen eines die gan­ze Welt bedro­hen­den Kli­ma­wan­dels für die Ent­wick­lung von gemein­schaft­li­chen und zukunfts­wei­sen­den Pro­jek­ten wie nach­hal­ti­ge Bil­dungs­mo­del­le, men­schen­wür­di­ge Stadt­ent­wick­lung, eine öko­lo­gisch trag­fä­hi­ge Land­wirt­schaft, alter­na­ti­ve Ener­gie­for­men oder umwelt­ent­las­ten­de Mobi­li­täts­mo­del­le. Inno­va­ti­ve Wege zur Kli­ma­neu­tra­li­tät ver­bin­den wir ger­ne auch mit intel­li­gen­ter Com­pu­ter­tech­nik. Unse­re För­de­rung erstreckt sich dabei häu­fig auf Pro­jek­te in frü­hen Ent­wick­lungs­pha­sen, wo wir als Impuls­ge­ber zur Rea­li­sie­rung von Inno­va­tio­nen oder Mit­wir­ken­de und Bera­ten­de in der For­schung auf­tre­ten und auch die fach­über­grei­fen­de Koope­ra­ti­on von Wis­sen­schaft und Zivil­ge­sell­schaft unter­stüt­zen. Unser Anlie­gen grün­det auf der Sor­ge um den Zustand unse­rer Welt. Die Ver­wirk­li­chung der 2015 defi­nier­ten 17 Zie­le der „Agen­da 2030 für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung“ liegt uns am Herzen.

Über SDGs go local

SDGs go local ist ein Pilot­pro­jekt mit der Ein­la­dung zum Mit­ma­chen von Blue­pin­gu e. V.: Es ori­en­tiert sich an den SDGs (Sus­tainable Deve­lo­p­ment Goals), den 17 nach­hal­ti­gen Ent­wick­lungs­zie­len der United Nati­ons, die eigent­lich bis 2030 umge­setzt sein soll­ten. Über die­ses Pro­jekt ver­net­zen sich Men­schen, Orga­ni­sa­tio­nen, Insti­tu­tio­nen und Unter­neh­men, um nach dem Mot­to „Wir fan­gen schon mal an!“ von der Basis aus aktiv zu wer­den. Geför­dert durch das Umwelt­bun­des­amt sowie lokal durch die Inno­va­ti­on und Zukunft Stif­tung im Rah­men des SDG-Empower­ment geht es dabei um eine nach­hal­ti­ge, lebens­wer­te Ver­än­de­rung unse­res All­tags und unse­res Umfelds. Mit der Idee der Über­trag­bar­keit auf mög­lichst vie­le (deut­sche) Kom­mu­nen wird das Pilot­pro­jekt wis­sen­schaft­lich beglei­tet von Prof. Dr. Frank Ebin­ger aus dem Bereich Nach­hal­tig­keits­ma­nage­ment der Fakul­tät Betriebs­wirt­schaft an der TH Nürnberg.

Weiterführende Links zum Projekt Weltacker


Mit einem Welt­acker in Nürn­berg möch­ten wir auf unse­ren öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck auf­merk­sam machen, ein Bewusst­sein für fol­gen­de SDGs schaf­fen sowie einen Bei­trag zu ihrer Umset­zung leisten: