Die Sache mit den Sommerstraßen ist zwar der Auslöser für die Demokratie im Dialog-Veranstaltungen in Fürth, aber an sich dreht sich weit darüber hinaus alles um die zentrale Frage:
Wie kann eine gemeinsame Stadtgestaltung gelingen?
Gemeinsam heißt: Politik, Verwaltung und Bürgerschaft zusammen, auf Augenhöhe!
In dem Zusammenhang ist eine gute Schmökersammlung entstanden, die wir hier gerne zur Verfügung stellen.
Viel Spaß beim Schmökern und kreativem Träumen für ein gemeinsames kreatives mutiges Stadtgestalten! Und für ein gutes Leben für alle!
- Die beiden Städte Konstanz und München setzen mit Konstanz mitgestalten und München mitdenken Bürger*innen-Beteiligung um.
- Quartiersbeirat Karolinenviertel: Zukunftswerkstatt Karoviertel 2030 – Verkehr.
- Berlin Institut für Partizipation: Formate der aufsuchenden Beteiligung tragen interessante Namen wie „Kochlöffeldialog“ oder „Frühstücksbus“. Was es damit auf sich hat, erklärt dieser Beitrag.
- Das Klimabudget der Stadt Erlangen stellt für die Klima-Initiativen ihrer Bürgerschaft insgesamt 65.000 Euro bereit – Ideen für Ihren Orts- oder Stadtteil gesucht.
- Orts- und Stadtteilbeiräte in Erlangen: Neben den Ortsbeiräten gibt es aufgrund eins grünen Antrags auch sechs Stadtteilbeiräte. Damit können die Bürger*innen direkter die Entwicklung ihres Umfeldes mitbestimmen. Die Beiräte stellen zu den Angelegenheiten ihres Stadtviertels Anträge oder geben Empfehlungen ab. Von der Stadtverwaltung werden sie frühzeitig mit einbezogen.
- Die Stadt Erlangen will einen “Klimavertrag” mit Bürgern schließen: Erlangen will vor dem Jahr 2030 klimaneutral sein. Damit das gelingt, will die Stadt die Bürger*innen noch mehr beteiligen und im kommenden Jahr eine Art Klimavertag mit den Erlanger*innen schließen.
- Konzept BÜRGERmitWIRKUNG Wolfsburg: Das Konzept regelt den verbindlichen Rahmen für BÜRGERmitWIRKUNG in Wolfsburg. Es enthält Regelungen zu Abläufen, Rechte und Pflichten sowie Zuständigkeiten die über die gesetzliche vorgeschrieben MitWirkungs‑, beziehungsweise Bürgerbeteiligungsverfahren hinausgehen.
- Lokale Politik und Beteiligung: Neue Wege des Stadtmachens und die Rolle lokaler Politik.
- Studie Bürgerbeteiligung aus kommunaler Sicht, 12 Seiten.
- Netzwerk Bürgerbeteiligung: Kommunale Bürgerbeteiligung stärken und strategisch weiterentwickeln. 2013 hat sich innerhalb des Netzwerks Bürgerbeteiligung das Netzwerk kommunale Partizipationsbeauftragte gebildet. In diesem Netzwerk arbeiten Verwaltungsmitarbeiter/innen zusammen, deren Auftrag es ist, die Bürgerbeteiligung in ihrer Kommune voranzubringen und strategisch (weiter) zu entwickeln. Zu ihrem weiteren Aufgabenfeld gehören der Aufbau von Kompetenzen sowie deren Transfer in die Praxis und die systematische Verankerung von Bürgerbeteiligung im Alltag von Politik und Verwaltung.
- Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement
- Lokale Bürgerräte in Deutschland
- Mehr Demokratie: Projekt Bürgerräte. Bürgerräte stellen ein neues, innovatives Instrument zur kollektiven Meinungsbildung dar. Sie ermöglichen, dass in der Bevölkerung eine kollektive Meinungsbildung stattfindet. Werte und Einstellungen, die sich in Wahlen und Meinungsumfragen niederschlagen, spiegeln immer nur die Gedanken eines einzelnen Menschen bzw. einer Blase. Bürgerräte führen dazu, dass die Teilnehmenden ihre eigene Haltung überprüfen und möglicherweise ändern. Am Schluss verschmelzen die verschiedenen Positionen zu Vorschlägen, die alle mittragen können, selbst wenn sie nicht zu 100 % der eigenen Auffassung entsprechen. Die Begegnung und direkte Auseinandersetzung mit dem und den anderen schafft eine neue Qualität der politischen Ergebnisse.
Buchtipp
Ein kompaktes, sehr zu empfehlendes Buch von Ute Scheub / Mehr Demokratie e.V., ercshienen im oekom-Verlag, als Plädoyer zu mehr Teilhabe finden Sie zum kostenlosen Download hier.
Die Demokratie ist durch Vertrauensverlust bedroht. Rechtspopulistische Bewegungen nutzen das geschickt aus. Ist das das Ende dieser jahrhundertealten Idee? Ganz und gar nicht! »Demokratie – die Unvollendete« zeigt, dass diese dem menschlichen Grundbedürfnis nach Resonanz entspringt. Vielen Bürgerinnen und Einwohnern genügt es nicht mehr, alle paar Jahre ihre Stimme in einer Wahlurne zu versenken. Es mangelt ihnen an Möglichkeiten zum Mitreden und Selbstregieren.
Um die tiefgehende Resonanzstörung zwischen Regierenden und Regierten zu beseitigen, brauchen wir Volksabstimmungen, ausgeloste Bürgerräte, Bürgergutachten, kurz: eine Vorwärtsverteidigung der Demokratie durch neue partizipative Formen. Das Buch von Ute Scheub, herausgegeben von Mehr Demokratie e.V., präsentiert existierende Beispiele und kreative Denkmodelle. Ganz nach dem Motto von Mehr Demokratie: Wenn wir aufhören, die Demokratie weiterzuentwickeln, fängt die Demokratie an, aufzuhören.