SDGs go to school: Der Ernährungskalender

Aus der Koope­ra­ti­on Hof­ge­mein­schaft Vor­der­has­lach und SDGs go local her­aus ist es mög­lich, im Rah­men von SDGs go to school ein span­nen­des Pro­jekt anzu­bie­ten. Das Pro­jekt wird finan­zi­ell unter­stützt durch die Spar­da-Bank Nürn­berg e.V..

Das Projekt: Der Ernährungskalender

Gemein­sam erar­bei­ten Schüler*innen einen Ernäh­rungs­ka­len­der, der die Kri­te­ri­en sai­so­nal, regio­nal und öko­lo­gisch ver­eint. Dazu ste­hen je nach Mög­lich­keit 4 bis 5 Ter­mi­ne zur Ver­fü­gung, wobei min­des­tens zwei davon auf dem deme­ter Betrieb der Hof­ge­mein­schaft Vor­der­has­lach stattfinden.

Durch die Besu­che in Vor­der­has­lach ent­steht ein star­ker prak­ti­scher Bezug zum bio­lo­gi­schen Anbau von Nah­rungs­mit­teln. Das Prin­zip der Hand­lungs­ori­en­tie­rung erlaubt es, direk­te Erfah­run­gen und nach­hal­ti­ge Ein­drü­cke zu gewin­nen. Gemein­sam wer­den je nach Jah­res­zeit bei­spiels­wei­se ver­schie­de­ne Gemü­se­sor­ten ausgesät/gepflanzt, die Kul­tu­ren gepflegt und geern­tet. Dabei pas­siert auto­ma­tisch die jah­res­zeit­li­che Ein­ord­nung von Pro­duk­ten, deren Ver­füg­bar­keit im Jah­res­lauf und wir stel­len uns die Fra­ge nach Her­kunft, Anbau­be­din­gun­gen und Trans­port­we­gen. Je nach Alters­grup­pe gehö­ren dazu auch Über­le­gun­gen und Recher­chen zum Aspekt des Ressourcenverbrauchs.

Am Ende ent­steht ein von den Schüler*innen gestal­te­ter Kalen­der, der neben der Über­sicht zur Sai­so­na­li­tät ver­schie­de­ner Nah­rungs­mit­tel auch wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen wie Rezep­te, Halt­bar­ma­chung und Lage­rung ver­schie­de­ner Pro­duk­te, deren Gesund­heits­wert sowie Zeich­nun­gen oder Foto­gra­fien ent­hal­ten kann. Die der Art Umset­zung und Gestal­tung ist dabei abhän­gig von der Alters­stu­fe der Kin­der. Im Opti­mal­fall reicht das Pro­jekt über die Gren­zen der ein­zel­nen Schul­klas­se hin­aus und wird gemäß dem „Peer to Peer“ Ansatz der gesam­ten Schüler*innenschaft zugänglich.

Bei der Erar­bei­tung des Kalen­ders steht auch die the­ma­ti­sche Ein­bin­dung der 17 Nach­hal­tig­keits­zie­le (= Sus­tainable Deve­lo­p­ment Goals = SDGs) im Fokus, ins­be­son­de­re fol­gen­de Zie­le:
SDG 3: Gesund­heit und Wohl­erge­hen
SDG 12: Nachhaltige/r Kon­sum und Pro­duk­ti­on
SDG 13: Maß­nah­men zum Kli­ma­schutz
SDG 15: Leben an Land

Interesse geweckt?

Dann mel­den Sie sich ger­ne direkt bei Lisa Mil­ler für wei­te­ren Abspra­chen!
Wir freu­en uns auf Sie und Ihre Klas­se!
Kon­takt: bildung@vorderhaslach.de

Die Nachhaltigkeitsziele im Fokus

War­um sind uns die 17 Nach­hal­tig­keits­zie­le wich­tig? Nicht nur, weil sich Deutsch­land zusam­men mit 192 wei­te­ren UN-Mit­glieds­län­dern ver­pflich­tet hat, sie bis 2023 umzu­set­zen. Son­dern auch, weil wir über die 17 Zie­le wich­ti­ge Zusam­men­hän­ge zwi­schen unse­rem loka­len Tun und Wir­ken und den glo­ba­len Ereig­nis­se in der Welt dar­stel­len und ver­mit­teln kön­nen. Es ist eben nicht egal, wie wir unser Leben gestal­ten, son­dern wir wir­ken dadurch. Nach dem Mot­to “glo­bal den­ken – lokal han­deln” möch­ten wir zei­gen, dass ein gutes Leben für alle mög­lich ist!

SDG 3: Gesund­heit und Wohl­erge­hen
Eine gesun­de, aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung, auch unter Berück­sich­tung des Win­ter­ge­mü­ses, ist eine wich­ti­ge Basis für unse­re Gesund­heit und unser Wohl­erge­hen. Außer­dem trägt eine nach­hal­tig geführ­te Land­wirt­schaft dazu bei, die natür­li­chen Res­sour­cen unse­rer Erde zu erhal­ten, was Gesund­heit und Wohl­erge­hen auf Dau­er sichert.

SDG 12: Nachhaltige/r Kon­sum und Pro­duk­ti­on
Gera­de in der Ernäh­rung sind nach­hal­ti­ger Kon­sum und nach­hal­ti­ge Pro­duk­ti­on eng mit­ein­an­der ver­zahnt. Die Art der Pro­duk­ti­on unse­rer Lebens­mit­tel wirkt sich direkt auch auf Gesund­heit, Was­ser­qua­li­tät, Arten‑, Boden- und Kli­ma­schutz sowie die sozia­le Gerech­tig­keit aus. Denn für die Pro­duk­ti­on unse­rer Lebens­mit­tel in ande­ren Län­dern wird den Men­schen dort oft Land und Was­ser für die Eigen­ver­sor­gung genom­men, was zu Abhän­gig­kei­ten und Hun­ger führt. Nut­zen wir hin­ge­gen unse­re regio­na­len Res­sour­cen als wich­ti­gen Bestand­teil unse­rer Ernäh­rung, ver­rin­gern wir unse­ren glo­ba­len Fuß­ab­druck.
Stich­wor­te: Ess­ba­re Land­schaf­ten, loka­le Wertschöpfungsketten.


SDG 13: Maß­nah­men zum Kli­ma­schutz
Durch eine nach­hal­ti­ge regio­na­le und sai­so­na­le Ernäh­rung wird die loka­le nach­hal­tig geführ­te Land­wirt­schaft unter­stützt, die durch ihre Art der Bewirt­schaf­tung Boden, Öko­sys­te­me und Kli­ma schützt, u.a. durch gerin­ge­re Trans­port­we­ge und ins­ge­samt weni­ger Ener­gie­ver­brauch, weil auf­wen­di­ge Lage­rung, künst­li­che Rei­fungs­pro­zes­se und Kunst­dün­ger­ein­satz weg­fal­len. Dafür fin­det ein Auf­bau des Bodens (CO2-Sen­ke) und der loka­len Kreis­läu­fe statt.

SDG 15: Leben an Land
Nach­hal­ti­ge Land­wirt­schaft leis­tet auch einen wich­ti­gen Bei­trag zum Arten­schutz, sowohl auf den land­wirt­schaft­li­chen Flä­chen bei uns in Deutsch­land, als auch welt­weit. Denn für die Pro­duk­ti­on unse­rer Lebens­mit­tel in ande­ren Län­dern wer­den immer wie­der Wäl­der gero­det, wird zu viel Was­ser ver­braucht (was zu mas­si­vem Was­ser­ver­lust in der dor­ti­gen Land­schaft führt) und wer­den Böden degra­diert. All das beschleu­nigt das aktu­el­le Arten­ster­ben. Eine hohe Arten­viel­falt ist jedoch die Basis dafür, dass wir über­haupt leben und uns ernäh­ren können.