Schutz der Biodiversität: Wie gelingt die Umsetzung im Hammerbachtal?

Im Juni 2021 rief die UN die „Deka­de zur Wie­der­her­stel­lung von Öko­sys­te­men“ aus (Link zur UN-Sei­te). Die­se löst die “Deka­de der Bio­lo­gi­schen Viel­falt” ab. Bei­de rei­hen sich ein in eine lan­ge Lis­te an poli­ti­schen Absichts­er­klä­run­gen und Ver­ein­ba­run­gen zum Schutz der Arten­viel­falt und der Öko­sys­te­me – kurz: der Bio­di­ver­si­tät. Zuletzt gab es dazu auch Ände­run­gen im Baye­ri­schen Natur­schutz­ge­setz, die 2019 nach dem Volks­be­geh­ren „Arten­viel­falt & Natur­schön­heit in Bay­ern“ (bes­ser bekannt als „Ret­tet die Bie­nen“) vor­ge­nom­men wur­den. Ver­än­dert hat sich seit­dem kaum etwas. Vie­le Ver­ein­ba­run­gen blei­ben nur auf dem Papier. Die Fra­ge ist also: Wie kom­men wir ins Handeln?

Die Zeit rinnt uns davon wie Sand durch die Finger…

“Decade of Action and Delivery” und wir im Hammerbachtal

Im Sep­tem­ber 2019 wur­de in der poli­ti­schen Erklä­rung der Gene­ral­ver­samm­lung der Ver­ein­ten Natio­nen zur „Deca­de of Action and Deli­very“ auf­ge­ru­fen – also zur “Deka­de des Han­deln und des Lie­ferns”, könn­te man sagen – ein Dring­lich­keits­ap­pell an uns alle. Das Ding ist: Der Schutz und die Wie­der­her­stel­lung der bio­lo­gi­schen Viel­falt kön­nen nur dort statt­fin­den, wo Tie­re und Pflan­zen leben, wo sie Nah­rungs­quel­len und Rück­zugs­räu­me fin­den. Also vor Ort, lokal, in unse­rer Land­schaft vor unse­rer Haus­tü­re, und damit ganz kon­kret auch bei uns im Hammerbachtal.

Was können wir tun? Eine ganze Menge!

Das ist die ers­te gute Nach­richt! Die zwei­te gute Nach­richt ist: Vie­les ist sehr ein­fach und ohne gro­ßen Kos­ten­auf­wand umsetz­bar. Und zwar mit Wil­len und ein biss­chen Mut, Neu­es aus­zu­pro­bie­ren!
Wir alle tref­fen in unse­ren unter­schied­li­chen pri­va­ten und beruf­li­chen Rol­len und in unse­ren Funk­tio­nen auf kom­mu­na­ler Ebe­ne Ent­schei­dun­gen und haben somit die Hand­lungs­macht und die Ver­ant­wor­tung. Je nach­dem, wel­che Ent­schei­dun­gen wir wie tref­fen, wirkt sich das auch auf die Bio­di­ver­si­tät aus.
In einem kon­struk­ti­ven Aus­tausch kön­nen wir gemein­sam Zie­le über­le­gen und Lösun­gen suchen, wie wir die Din­ge mit den uns zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mit­teln und Mög­lich­kei­ten anpa­cken kön­nen. Wir kön­nen ein zukunfts­wei­sen­des Leit­bild ent­wi­ckeln, das wir mit Leben fül­len. Mit einer guten Kom­mu­ni­ka­ti­on neh­men wir unse­re Mit-Bür­ge­rin­nen und Mit-Bür­ger mit.

Biologische Vielfalt, was geht mich das an?

Kei­ne Art auf die­ser Welt, auch der Mensch nicht, kann ohne intak­te Öko­sys­te­me über­le­ben. Von dem her hat Arten­schutz direkt mit unse­rem eige­nen Leben zu tun. Abge­se­hen davon wird die Welt, und ganz kon­kret unse­re schö­ne Land­schaft im Ham­mer­bach­tal, eine ziem­lich trau­ri­ge, ohne all die­se wun­der­ba­ren Mit­le­be­we­sen!
Viel­fach geht Bio­di­ver­si­täts­schutz auch Hand in Hand mit Hoch­was­ser- und Ero­si­ons­schutz, der Bil­dung von natür­li­chen CO2-Sen­ken, Kli­ma­an­pas­sung, Gesund­heits­schutz und nicht zuletzt mit Natur­er­leb­nis und Nah­erho­lung. Mit­tel­fris­tig ent­ste­hen damit direk­te wie indi­rek­te Arbeits­plät­ze, aber auch Kos­ten­ein­spa­run­gen. Kurz­fris­tig, indem man z. B. weni­ger „pflegt“ und die Natur „arbei­ten“ lässt, und auch lang­fris­tig. Stu­di­en und die Erfah­rung mit den aktu­el­len Kri­sen zei­gen, dass Abwar­ten und Nicht-Han­deln zu deut­lich höhe­ren Kos­ten führt. Es gibt also viel zu gewinnen!

Wie können wir das schaffen? Gemeinsam!

Bio­di­ver­si­täts­schutz ist wie Kli­ma­schutz ein Quer­schnitts­the­ma. Des­we­gen wol­len wir gemein­sam mit allen enga­gier­ten Akteu­rin­nen und Akteu­ren im Ham­mer­bach­tal aus Zivil­ge­sell­schaft, Poli­tik, Ver­wal­tung und den auf kom­mu­na­ler Ebe­ne agie­ren­den Insti­tu­tio­nen in den kon­struk­ti­ven Aus­tausch gehen. Wir wol­len gemein­sam nach kon­kre­ten Mög­lich­kei­ten und Maß­nah­men suchen, wie die „Deka­de zur Wie­der­her­stel­lung“ im Ham­mer­bach­tal ankom­men und wir­kungs­voll umge­setzt wer­den kann, damit Bio­di­ver­si­tät für uns und unse­re Kin­der in der Flä­che und damit dau­er­haft geschützt und erhal­ten wird.

Des­we­gen orga­ni­sie­ren wir, der Bür­ger­ver­ein Leben­di­ges Offen­hau­sen e.V.
und SDGs go local mit Unter­stüt­zung der Gemein­de Offen­hau­sen
die Ver­an­stal­tungs­rei­he
Schutz der Bio­di­ver­si­tät – Umset­zung im Ham­mer­bach­tal”.

Die Auf­takt­ver­an­stal­tung fin­det am 28.03.2022 statt.
Mehr Infos zur ers­ten Ver­an­stal­tung gibt es hier.

Bist du dabei?
Dann meld dich ger­ne! Komm zu unse­rer Ver­an­stal­tungs­rei­he,
bring dich ein und gestal­te mit!

Sobald die ein­zel­nen Ver­an­stal­tun­gen fest­ste­hen, fin­dest du sie hier im Ter­min­ka­len­der,
auf der Web­site des Bür­ger­ver­eins Leben­di­ges Offen­hau­sen e.V. und
in den Kom­mu­ni­ka­ti­ons­me­di­en der Gemein­de Offenhausen.

Infos zum Hin­ter­gund der Ver­an­stal­tung zum Download:

Bei­trags­bild: Stra­ßen­rand von Offen­hau­sen Rich­tung Egens­bach, Spät­som­mer 2021. Lei­der durf­ten die Wil­den Kar­den nicht den Win­ter über als wich­ti­ge Fut­ter­quel­le für Dis­tel­fin­ken, Grün­fin­ken und Erlen­zei­si­ge ste­hen bleiben.


Mit der Ver­an­stal­tungs­rei­he “Schutz der Bio­di­ver­si­tät – Umset­zung im Ham­mer­bach­tal” aus der Rei­he Demo­kra­tie im Dia­log möch­ten wir einen wich­ti­gen Aus­tausch ansto­ßen und die Umset­zung fol­gen­der SDGs unterstützen: