Gemeinsam gestalten
Erst Schneeregengestöber, dann Sonnenschein. Der Wind war frostig, die Stimmung umso herzlicher, als alle Beteiligten des Pressetermins sowie viele weitere Engagierte rund um den Weltacker am möglichen zukünftigen Standort desselben eintrafen: auf dem Parkplatz in der Von-der-Tann-Straße, beim Westpark. Kein Wunder, geht es doch um nichts weniger als darum, die “Stadt der Gegenwart” und die “Stadt der Zukunft” “gemeinsam zu gestalten”, wie sich Katrin Schwanke (Weltacker-Initiatorin über SDGs go local) und Oberbürgermeister Marcus König lachend einigten. “Schließlich geht es schon jetzt, in der Gegenwart und nicht erst irgendwann in der Zukunft, um die Sicherung unserer Lebensgrundlagen auf dem Planeten, auch ganz konkret bei uns vor der Haustür”, ergänzte Katrin Schwanke.








Standort Von-der-Tann-Straße
Ja, da könnte er hin, der Weltacker! Wenn der Stadtplanungsausschuss Mitte Februar zustimmt. Auf diesen Parkplatz hier am Rande des Westparks, der leider, wie Bürgermeister Christian Vogel erklärte, viel zu oft vor allem zum Dauerparken genutzt werde, und wo immer wieder Autos auch abgeschleppt werden müssten. Ein Parkplatz also, der eigentlich nicht mehr so richtig in Benutzung ist. Schon länger gäbe es Überlegungen in der Stadt, diesen Ort direkt an den Westpark anzuschließen bzw. den Westpark hier zu erweitern, führte Baureferent Daniel Ulrich weiter aus. Die innovative Idee, hier den Bildungsort Weltacker zu schaffen, komme daher bei der Stadt Nürnberg sehr gut an. Für die Stadt Nürnberg sind die Umsetzung der SDGs und Nachhaltigkeit wichtige Themen, wie Oberbürgermeister Marcus König betonte. Von dem her, so bekräftigten sowohl Marcus König als auch Christian Vogel und Daniel Ulrich, setzten sie sich sehr gerne in der Verwaltung für dieses Projekt ein.
Mit der Umsetzung eines Weltackers mitten im städtischen Raum zeigen wir wunderbar,
wie wir gemeinsam die Stadt der Gegenwart gestalten und wie wir Orte der Bildung,
der Kultur und der Begegnung für alle schaffen können.
Katrin Schwanke, SDGs go local



Weltacker – ein Bildungsort schon im Vorfeld
Sechs verschiedene Standorte wurden über ein Uni-Seminar an der TH Nürnberg unter der Leitung von Prof. Ingrid Burgstaller “mit ihren gestalterischen Potenzialen und ihrer integrativen Wirkung im städtebaulichen Kontext erforscht und bewertet”, und dieser hier könnte es nun also werden. Wenn der Stadtrat zustimmt. “Ich freue mich sehr, dass einer dieser Standorte nun tatsächlich den zukünftigen Nürnberger Weltacker beherbergen könnte!”, so Ingrid Burgstaller.
Bei dem Parkplatz in der Von-der-Tann-Straße handelt es sich ohne Frage um “einen spannenden Standort mit vielen Herausforderungen”, da waren sich Barbara Schmitz (Weltacker-Initiatorin über die Innovation und Zukunft Stiftung) und Oberbürgermeister König einig. Sich diesen Herausforderungen zu stellen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, ja schon die Auseinandersetzung mit dem Weltacker an sich, trage schon im Vorfeld dazu bei, dass der Bildungsort Weltacker seinem Bildungsauftrag alle Ehre macht. “Alle Beteiligten lernen ständig Neues. Das ist ein total spannender Prozess”, freute sich Manfred Schmitz von der Innovation und Zukunft Stiftung.
Dankend erwähnen möchten wir gemeinsam die Technischen Hochschule Nürnberg
für die wissenschaftliche Begleitung in den Bereichen Architektur & Stadtplanung
sowie Allgemeine BWL, die Staatsphilharmonie Nürnberg für die musikalische
und die DATEV e.G. für die finanzielle Unterstützung.
Barbara Schmitz, Innovation und Zukunft Stiftung
Spannender Standort mit großen Herausforderungen
Eine der großen Herausforderungen ist die Entsiegelung der Fläche und die Umwandlung des Untergrunds in einen lebendigen fruchtbaren Boden. Entsiegelung bedeutet, wohl bis in 80 cm Tiefe Asphalt und Schotter abzutragen. In der Hoffnung, dabei keine Überraschungen zu erleben, die die weiteren Schritte ausbremsen. Was mit dem ausgebaggerten Asphalt und Schotter passiert, ist die nächste Herausforderung. Die Baubranche hat sich bisher ja noch nicht besonders hervorgetan, was Kreislaufwirtschaft und Recycling anbelangt, obwohl sie ein nicht unbedeutender Treibhausgasemittent und Ressourcenverbraucher ist.
Eine weitere Herausforderung stellen die schön gewachsenen Platanen auf dem Platz dar. In der Regel ist es bei Bauvorhaben, auch in Nürnberg, Standard, könnte man sagen, erstmal “tabularasa” zu machen, auf einer leeren Fläche zu planen, und Bäume als Nachpflanzungen mit einzuplanen. Die Bäume nicht nur alslästige Gegenstände zu sehen, sie stattdessen zu erhalten und in den Weltacker zu integrieren – als Beschattung an heißen Sommertagen, als wichtigen Bestandteil des Mineralstoffkreislaufs und der Nahrungskette für die Bodenlebewesen über das Laub, für die Luftreinhaltung und Kohlenstoffspeicherung generell und auch einfach, weil sie schön sind – wird eine große Aufgabe, die hoffentlich gelingen wird.




Und zum Abschluß bitte alle nochmal lächeln!



Wir freuen uns, nun endlich mit der Planung beginnen zu können und rechnen mit dem Start der praktischen Vorbereitungen ab dem frühen Sommer 2022. Für unser tolles Projekt können wir jede helfende Hand und jeden Euro gut gebrauchen
und freuen uns über Mitwirkende und Sponsoren!
Manfred Schmitz, Innovation und Zukunft Stiftung
Berichterstattung (Stand 09.02.2022):
Frankenfernsehen: Stadt Nürnberg bekommt „Weltacker“: Bürger können mithelfen
Frankenkompakt: Bildungsprojekt “Weltacker” startet in Nürnberg, Min 1:25
Nürnberger Nachrichten, Früh&Launig-Podcast: wo demnächst in Nürnberg der Weltacker entsteht.
inFranken.de: Nürnberg plant “Weltacker”: Bildungsprojekt über Ernährung in globalisierter Welt
Mittelbayerische: Nürnberg erhält einen „Weltacker“
nordbayern.de: Es werde Grün! Am Westpark soll ein “Weltacker” entstehen
Stadt Nürnberg: Ein Weltacker für Nürnberg
Mit einem Weltacker in Nürnberg möchten wir auf unseren ökologischen Fußabdruck aufmerksam machen, ein Bewusstsein für folgende SDGs schaffen sowie einen Beitrag zu ihrer Umsetzung leisten:

















