…mal einfach schön laufen würde?
Eine spannende Gruppe aus rund 20 Akteur*innen traf sich zu diesem Demokratie im Dialog-Treffen, Part II (Part I fand Ende Oktober im Südstadt-Gärtla statt.) Mehrere Stadträt*innen und zwei Mitarbeitern aus der Verwaltung vertraten die gestaltende Seite der Stadt. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bedanken, uns die Perspektive des Stadtplanungsamts ermöglicht zu haben! Um zu verstehen, warum es vielleicht irgendwo hackt, und um entsprechende Lösungen auszuarbeiten, ist es einfach unerlässlich, die unterschiedlichen Perspektiven zu kennen – und dazu gehören auch die aus der Verwaltung.
Auch beeindruckend war, wie konstruktiv und schnell so viele und vielfältige Informationen, Erfahrungen und Ideen zusammentragen und gesponnen wurden. Dies ist nicht zuletzt der guten Moderation zu verdanken! Vielen Dank an Sven Latzel, der uns wieder souverän und mit schönem Humor so gut durch den Abend geführt hat!
Worum geht es bei den Demokratie im Dialog-Treffen in Fürth?
Es geht darum, zusammen gute Lösungen zu erarbeiten, Transparenz und Vertrauen zu schaffen für politische Entscheidungen. In einen echten Dialog zu kommen, vielleicht sogar über sowas wie Bürgerräte nachzudenken, damit Politik und Bürger*innen gemeinsam die Stadt gestalten – wie kann das gelingen? Diese Frage stellen wir uns.
Dass “gemeinsam die Stadt verändern” geht, zeigen zum Beispiel München, Konstanz, Wolfsburg und auch Erlangen.
Die Sommerstraßen sind ja nur ein Thema von vielen. An ihrem Beispiel wollen wir ausprobieren, wie wir solch guten Prozesse auch in Fürth besser hinbekommen.
Protokoll aus dem miroboard
Da diese Veranstaltung online stattfand, wurde alles auf einem miroboard festgehalten. Hier eine Screenshot-Sammlung mit den jeweiligen Fragen und den erarbeiteten Antworten.
Was ist eigentlich unsere Intention?
Zitate:
“Stichwort Kommunikationsstrukturen zwischen Bürgerschaft und Verwaltung: Es gilt, gute Formen zu finden, miteinander wertschätzend umzugehen. Um ein Verständnis füreinander zu bekommen und gemeinsame Lösungen zu entwickeln und miteinander auszuhandeln.”
“Es gibt ja positive Projekte, wie das Südstadt-Gärtla, da funktionierte das ja auch.”
“Wie kann eine Kommunikationsstruktur entwickelt werden, bei der sich alle Betroffenen eingebunden fühlen, damit die Beteiligung überhaupt ermöglicht wird?”
“Unterschiedliche Perspektiven der Stadtgesellschaft verstehen. Im kleinen Kosmos Sommerstraßen wollen die einen die Sommerstraße, die anderen wollen ihren Parkplatz behalten… wenn man das verstanden hat, kann man Lösungen suchen.”
“Gemeinsames Bürgerengagement wecken, damit der Stadtteil Südstadt lebendiger wird.“
“Verständnis und Abwehr gibt es auf beiden Seiten – Bürgerschaft und Verwaltung –
oft ist die Ursache, dass man zu wenig von der jeweils anderen Seite weiß.
Hier hilft der Blickwinkelwechsel.”
Diese Fragen wurden sortiert nach Info-Fragen, deren Antworten recherchiert werden können, und nach generativen Fragen. Die weißen Zettelchen geben Antworten auf Info-Fragen, die im Rahmen des Treffens schon zusammentragen werden konnten. Antworten auf die generativen Fragen findet man erst, wenn die Info-Fragen nicht mehr offen sind. Sie müssen noch erarbeitet werden.
Der Export des Miro-/Arbeitsboards kann unten auch heruntergeladen werden.
…und ihre Antworten (weiße Zettelchen), soweit sie im Rahmen der Veranstaltung schon erarbeitet werden konnten.
Wie geht es weiter?
Leitfäden und theoretische Konzepte gibt es jede Menge.
“Letztlich braucht es Mut von allen Beteiligten, besonders Mut von Politik und Verwaltung, ein kleines Projekt wie die Sommerstraße zu wagen und Erfahrungen zu sammeln, Widerstände auszuhalten, „gesund“ abzuwägen…”
Vielleicht muß auch nicht immer alles zu 100% ausgearbeitet sein, bevor man mit anderen in den Austausch geht, und dass es von allen Seiten etwas Mut braucht, Neues auszuprobieren und sich auch einfach mal auf ein Experiment einzulassen. Wenn man nichts wagt und nichts probiert, wird man auch nie herausfinden, was klappt und wo man verbessern und nacharbeiten muß.
Ganz konkret haben sich drei Teilnehmer*innen zusammengetan, um für eine potenzielle Neuauflage “Sommerstraßen in 2022” einen konkreten Vorschlag für die Stadtpolitik und –verwaltung zu erarbeiten. Idealerweise bringen sich auch Menschen/betroffene Anwohner*innen vom letzten Treffen im Südstadt-Gärtla und evtl. betroffene und interessierte Senior*innen aus der Pfisterstraße mit ein. Das Stadtplanungsamt möchte sich aus Konflikt- bzw. Neutralitätsgründen an dieser Stelle herausnehmen.
Wer Interesse hat, sich einzubringen, gerne an bitte an florian@bluepingu.org wenden!
Und noch zur Info: Benedikt Rampelt vom Stadtjugendring bzw. der Fürther Partnerschaft für Demokratie plant für 2022 eine Demokratiekonferenz. Wer Intersse hat, meldet sich gerne bei: benedikt.rampelt@sjr-fuerth.de.
Und: Wir halten euch hier auf dem Laufenden!
Beim nächsten Treffen, so der Plan, können wir vielleicht und hoffentlich zu einem konkreten Vorschlag zu Sommerstraßen 2022 in Austausch gehen!
Der Export des Miro-/Arbeitsboards kann hier heruntergeladen werden:
Mit der Veranstaltungsreihe Demokratie im Dialog wollen wir nicht nur die Demokratie stärken, sondern auch die Umsetzung folgender nachhaltiger Entwicklungsziele in Fürth unterstützen: