Workshop mit Ausstellung

Auf­ge­reg­tes Tuscheln, letz­tes Stüh­le­rü­cken, Jacken­ra­scheln, noch schnell sor­tie­ren in der Auf­stel­lung, und dann ging´s los. Die 11 teil­neh­men­den Kin­der aus der 2. bis 5. Klas­se eröff­ne­ten ihre Aus­stel­lung, die sie wäh­rend ihres Harm­los Krea­tiv-Work­shops vor­be­rei­tet hat­ten.
“Hal­lo und herz­lich Will­kom­men bei der Harm­los Krea­tiv-Aus­stel­lung! Das wich­tigs­te zuerst: Bit­te nichts anfas­sen! Und kein Blitz­licht.“
Über 30 Men­schen waren gekom­men, ein­ge­la­den von den Kin­dern, größ­ten­teils Eltern und Geschwis­ter. “Wir machen da jetzt gar nichts, das machen alles die Kin­der. Sie haben sich über­legt, was sie sagen wol­len, und wir haben das auch nur ein­mal geübt. Wir sind gespannt”, erzähl­ten Anna Hiel­scher und Chris Weiß vor­ab, die die Work­shops gelei­tet hatten.

Auch das Publi­kum war gespannt. “Wir haben Kunst gemacht ohne der Natur zu scha­den. Dafür haben wir Blät­ter gesam­melt, gepresst und in Form geschnit­ten.”… und dabei dis­ku­tiert, dass eine Sche­re ja nicht beson­ders harm­los ist, weil man sie nicht ein­fach auf den Kom­post wer­fen darf, ergänz­te Anna flüsternd.

Nach der Erklä­rung, was Harm­lo­se Kunst bedeu­tet und der Vor­stel­lung der Künstler*innen, zeig­te die Work­shop-Künst­le­rin Lui­sa ihr beson­de­res Talent. Sie erzähl­te aus dem Steg­reif eine spon­tan erfun­de­ne Geschich­te zu den geschnit­te­nen Bät­tern und kit­zel­te so die Fan­ta­sie des Publi­kums wach. “Jetzt hab ich euch die Geschich­te erzählt, nun könnt ihr kom­men und eure eige­nen Geschich­ten ent­de­cken”, lud sie am Ende die Besucher*innen ein.

Hin­weis: Aus daten­schutz­recht­li­chen Grün­den wur­den wäh­rend der Prä­sen­ta­ti­on der Kin­der und wäh­rend der Aus­stel­lung kei­ne Fotos gemacht. Daher sind auf den Bil­dern weder die Kin­der noch das Publi­kum zu sehen. Einen Ein­druck von der Aus­stel­lung mit Besucher*innen erhält man über die Web­sei­te der Wil­helm-Löhe-Schu­le. Und hier geht es zum Bei­trag auf der Harm­los Krea­tiv-Web­sei­te.

Recht­schreib­feh­ler? Von wegen! Künst­le­ri­sche Frei­heit bei der Namensgebung!

“Jetzt kommt das gro­ße Fina­le!” kün­dig­te eins der Kin­der an, wäh­rend Maxi­mi­li­an alle Ein­tritts­kar­ten wie­der ein­sam­mel­te. Die­se waren – natür­lich – aus geschnit­te­nen Blät­tern, denn Papier ist nicht harm­los, wie die Kin­der im Vor­feld ent­schie­den hat­ten. Ein Fens­ter wur­de geöff­net: “Wir ver­ab­schie­den uns von den Blät­tern, unse­re Kunst ist ja natur­freund­lich.” Und schon segel­ten die Ein­tritts­kar­ten mit Schwung und Applaus hin­aus in die Dunkelheit.

Und dann kam der nächs­te Teil der Aus­stel­lung: Abbau, auch das ist Teil der Harm­lo­sen Kunst.
Wer woll­te, durf­te natür­lich sein Kunst­werk mit nach Hau­se neh­men.
Wer Lust hat­te, warf es in die Kis­te.
Und wer noch Lust und Zeit hat­te, ging mit nach drau­ßen, und war dabei, als der Inhalt der Kis­te in die Peg­nitz gewor­fen wur­de. Denn die­se Kunst ist ja natur­freund­lich. Harm­los eben. Aus der Natur, zurück in die Natur. Oder wie es Cathe­ri­ne Brandt, SPARDA, for­mu­lier­te: “Vom Nichts ins Nichts.” Logi­sche Kon­se­quenz bis zum Schluß.
Wäre es so ein­fach mit all unse­ren Alltagsgegenständen…

Zusam­men mit Dani­el Meh­bur­ger, der Orga­ni­sa­tor des Wahl­un­ter­richts­an­ge­bots der Wil­helm-Löhe-Schu­le, waren wir uns einig: Was die Kin­der in so einem Work­shop mit­neh­men, erfah­ren und ler­nen, geht weit über das blo­ße Gestal­ten mit Natur­ma­te­ria­li­en hin­aus. Das haben sie defi­ni­tiv wäh­rend der Aus­stel­lung, aber auch schon wäh­rend der Work­shop-Nach­mit­ta­ge, zum Bes­ten gegeben.

Finan­zi­ell ermög­licht wur­de die­ses Ange­bot für die Schüler*innen durch den För­der­ver­ein für Schul­so­zi­al­ar­beit an der Wil­helm-Löhe-Schu­le (FSW) und die Spar­da-Bank Nürn­berg.
An die­ser Stel­le vie­len Dank dafür!



Über das Kon­zept der Künst­le­rin Anna Hiel­scher rücken wir in Bil­dungs­an­ge­bo­ten harm­los krea­tiv SDG 12 und unse­ren Umgang mit Res­sour­cen in den Fokus. Denn nur, wenn wir unse­ren Res­sour­cen­ver­brauch mas­siv redu­zie­ren, schaf­fen wir es, den Earth Over­shoot Day mal wie­der Rich­tung Weih­nach­ten zu rücken.
Und ohne die Koope­ra­ti­on meh­re­re Akteu­re aus unter­schied­li­chen Berei­chen wäre die­ser Work­shop nicht mög­lich gewe­sen! Vie­len Dank an alle Beteiligten!