Mit der Auftaktveranstaltung am 28.03. starten wir mit einer Ideenwerkstatt einen offenen Prozess in Sachen Biodiversitätsschutz im Hammerbachtal, zu der wir an dieser Stelle nochmal herzlich einladen möchten! Wir freuen uns schon sehr auf den Austausch und sind gespannt, was alles entstehen wird! Wer teilnehmen möchte, meldet sich bitte gerne bei Iris@bluepingu.org mit dem Betreff Hammerbachtal an. Rechtzeitig vor der Veranstaltung versenden wir den Link für die Teilnahme.
Damit der Einstieg gut gelingt, unterstützen uns Sven Latzel als Moderator und vier Referent*innen. Dafür schon mal vielen Dank für die Offenheit und die Unterstützung!
Hier eine Übersicht zu den vier Themenfeldern:
Themenfeld 1: Lebensräume in bebautem Gebiet
Bebaute Flächen und Natur schließen sich nicht aus. Im Gegenteil! Auf den Flächen zwischen unseren Häusern und sogar an und auf Gebäuden, im Gewerbegebiet sowie auf Plätzen und Grünanlagen im Straßenraum gibt es viele ungenutzte Möglichkeiten, wo wir Lebensräume schaffen können. Wir freuen uns sehr, dass uns hier Robert Spreter vom Bündnis “Kommunen für biologische Vielfalt” (kommbio.de) mit seinem Input unterstützt. Online macht es möglich, eine Anreise wäre zu weit gewesen.
Noch zwei Sätze zum Bündnis “Kommunen für biologische Vielfalt”: Sein wichtigstes Ziel ist der Schutz und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt. Über 300 engagierte Kommunen aus ganz Deutschland haben die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ unterzeichnet, wo zentrale Handlungsfelder des kommunalen Naturschutzes genannt und mit konkreten regionalen Zielen und Maßnahmen unterlegt werden.
Themenfeld 2: Nussgehölze und Wildobsthecken – essbar für uns und gleichzeitig Lebensraum
Biodiversität muß nicht für sich alleine gedacht werden! Es lohnt sich, verschiedene Aspekte miteinander zu verknüpfen, und zum Beispiel Förderung der Biodiversität mit Nahrungsanbau, und Naherholung gemeinsam zu denken. Aus dieser Kombination heraus hat sich ein spannendes Projekt entwickelt, das Nüsseprojekt von Grünspecht e.V..
Während der Planung dieser Veranstaltungsreihe meldeten sich die Initiatoren des Projekts bei uns, weil sie gerne auch in der Gemeinde Offenhausen mit interessierten Menschen gemeinsame Pflanzaktionen von Nussbäumen und Wildobsthecken starten möchten. So haben wir gleich eine Win-Win-Situation daraus gemacht, und Judit Bartel und Tina Löhr eingeladen, uns bei unserer Ideenwerkstatt zu unterstützen, um sich so auch gleich mit interessierten Bürger*innen aus der Gemeinde vernetzen zu können.
Themenfeld 3: Wald als Lebensraum und Ökosystem
Wald wird zur Holzgewinnung genutzt, ist aber auch Lebensraum und ein wichtiges Ökosystem, das für uns unverzichtbare Leistungen kostenfrei zur Verfügung stellt. Wald steht aber stark unter Druck. Durch das regenreichere 2021 gerät es fast schon wieder in Vergessenheit: Aber in den letzten Jahren bestand immer wieder bereits im Frühjahr Waldbrandgefahr, auch bei uns in Franken. Die Trockenheit der letzten Jahre gipfelte in der Dürre von 2018. Wald spielt eine Doppelrolle – in der Klimakrise und beim Artensterben – und ist gleichzeitig durch beides stark gefährdet. Daher wollen wir uns auch dem Wald widmen – schließlich gibt es bei uns rundherum eine Menge davon – und gemeinsam überlegen, wie man seinen Wald als Ökosystem und Dienstleister wahrnehmen und schützen kann. Dabei unterstützt uns Stefan Schmied mit seiner Erfahrung als aktiver Waldbesitzer und seinem Wissen als angehender Umweltwissenschaftler.
Themenfeld 4: Offene Landschaft – Lebensräume für Insekten und Vögel
Es gibt viele, einfache Möglichkeiten, Lebensräume für Vögel, Insekten und andere Tiere in der Landschaft, auf dem eigenen Land oder im Garten zu schaffen. Dafür müssen wir vor allem: weniger mähen, weniger entfernen, sowie mehr Strukturen und Wildnisecken bestehen lassen, auch den Winter über. Das widerspricht vielleicht erst einmal dem eigenen Ordnungsempfinden. Aber das, was als “ordentlich” empfunden wird, bedeutet für die Tierwelt den Tod. Das klingt dramatisch, aber genau darauf läuft es hinaus, wenn ein Tier keine Nahrung, keine Orte für den Nachwuchs und keinen Ort zum Überwintern findet. Bei der Ideensammlung unterstützt uns hier Sabine Ratzel mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung als Biologin, Umweltreferentin und Naturgartenbesitzerin.
Titelbild: Distelfinken holen sich Samen aus den verblühten Wilden Karden, Januar 2022. Foto entstanden in einem Naturgarten in der Gemeinde Offenhausen.
Mit der Veranstaltungsreihe “Schutz der Biodiversität – Umsetzung im Hammerbachtal” aus der Reihe Demokratie im Dialog möchten wir einen wichtigen Austausch anstoßen und die Umsetzung folgender SDGs unterstützen: