Da standen sie nun, die beiden fertigen Hochbeete. Die Fassade war einfach. Bei ihrem Innenleben ging es hingegen in die Details. Hier stecken die meisten Gedanken drin, auch wenn man nichts davon sieht:
Hasendraht – ja oder nein? Reichen die Holzstücke als Schutz vor ungewünschten Untermietern, die von unten her in die Hochbeete schlüpfen könnten oder nicht?
Innenauskleidung der Wände: Folie oder Schilfmatten?
Wenn Folie, dann unbedingt ohne Weichmacher. zum Beispiel Kautschukfolie – aber auch sie wird erdölbasiert hergestellt, ist teuer, hält an die 30 Jahre – total überdosiert für Holzbeete aus Upcycling-Paletten, oder?
Doch Schilfmatten? Aber was bringen sie? Warum brauchen wir überhaupt eine Innenauskleidung? Zum Schutz des Holzes? Da sind die Schilfmatten die falsche Wahl! Ohnehin braucht Holz eine ganze Weile bis es verrottet…
Nein, der Grund ist ein anderer: Es geht darum, dass die Erde nicht zwischen den Holzbrettern ausgespült wird!
Alles klar, dann reichen Schilfmatten.
Da wir wissen wollten, wo sie herkommen, und welche ohne Plastikschnüre wollten, bestellen wir – irgendeinen Kompromiss muss man immer machen. Nun kommen sie immerhin aus europäischem Anbau und sind mit Draht verbunden.
Nachdem wir alles geklärt hatten, fehlte nur noch die Erde… Wieviel brauchen wir eigentlich? Dabei stellten wir fest, dass die Hochbeete größer sind als gedacht. Gut, dass wir nochmal nachgemessen haben!
Und da wurde die Erde auch schon geliefert! Plötzlich stand ein großer roter LKW vor Vischers Kulturladen, an einem Freitagmorgen, kurz nach 9. Mit einem großen Rums fiel die Erde zu Boden, es klang wie „I’m here to stay“!
Ein ganz herzliches Danke an die Stadt Nürnberg für das tolle Geschenk!
Im Hof von Vischers Kulturladen türtmen sich zunehmend mehr Häufchen von allem möglichen und warteten auf die Weiterverarbeitung: Hackschnitzel, Erde, Holzscheite, Hasendraht…
Jetzt waren es die Schilfmatten, die noch fehlten! Die Lieferung klappte nicht auf Anhieb, also wollten wir das Paket mit dem Lastenrad abholen… Kleiner Schock beim Postamt: Uns wurde gesagt, das Paket war nicht da. Aber dann konnte sich der Zusteller doch sehr gut erinnern: „Ah! Paket etwas größer als Mensch, runde Wurst! Ja, das ist da“. Puh! Das wär´s gewesen!
So, und nun mußten wir nur noch alles einbauen!
Reinkippen und festtreten!
Und HEPP! Mit Schwung die Erde in die Kisten!
Nun kommt der kreative Teil – Pflanzen!
Mehr dazu im nächsten Beitrag…
– Fortsetzung „Vischers Hochbeete“ folgt…–
Hast du Lust, mitzumachen und dich unserer AG Grünes Johannis anzuschließen? Dann meld dich! Wir freuen uns auf dich!
Mit diesen Hochbeeten unterstützen wir die Umsetzung folgender nachhaltiger Entwicklungsziele: