Begeisterung von allen Seiten: Ein Weltacker kommt nach Nürnberg!! Die neugierigen Anfragen nach Informationen, Kooperation, Mitgestaltung und Mitnutzung sind zahlreich. Die Initiatorinnen Katrin Schwanke (Projektleiterin SDGs go local, Bluepingu e.V.) und Barbara Schmitz (Vorständin Innovation und Zukunft Stiftung) können sie kaum bewältigen. Akteur*innen aus den Bereichen Bildung, Umweltschutz, Klimaschutz, Engagierte für die Themen Ernährungswende, Landwirtschaftswende, Konsumwende, Unternehmer*innen klatschen allesamt in die Hände.
Doch eine wichtige Akteur*innengruppe ist bislang nicht in den Fokus der Aufmerksamkeit gelangt: Die Nürnberger*innen, die in den Stadtvierteln um den Weltacker herum wohnen und arbeiten. Sie sind es, die das Spielfeld Weltacker als Raum für soziale Interaktion nutzen können. Sie können ihre sozialen und kulturellen Interessen auf dem Spielfeld Weltacker am einfachsten umsetzen (sofern er es baulich zulässt) und profitieren insofern gut davon. Ihre direkte Umgebung kann durch den Weltacker belebt werden. Doch wie könnte das aussehen? Was wollen sie? Und wer sind sie überhaupt? Um das herauszufinden, haben die Weltacker-Initiator*innen eine Kooperation mit der TH Nürnberg gestartet.
Melanie Mengel und Ulla Krämer leiten das Seminar „Integrierte Stadtentwicklung“. Eine Aufgabe der Studierenden besteht darin, die „Locals“, also besagte Anreiner*innen, zu erreichen und mit ihnen über ihre (sozialen) Bedürfnisse auf dem Weltacker ins Gespräch zu kommen. Am 07.04. trafen sich deshalb die Seminarleiterinnen, Katrin Schwanke und die Studierenden vor Ort. Die Studierenden machten sich mit dem Terrain bekannt. Sie stellten auch den Zusammenhang zu den SDGs her, die mit dem Projekt Weltacker in Verbindung stehen (siehe ganz unten). Was alle Studierenden bewegte, diese Seminaraufgabe zu wählen, war die Nähe, die der Weltacker zur Erde und zu unseren Lebensmitteln für die Nürnberger*innen und alle anderen Besucher*innen wiederherstellen kann.
“Für mich stellt der Weltacker neben einem Raum der Begegnung eine Möglichkeit zur Aufklärung dar. Er trägt dazu bei, ein Bewusstsein für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Lebensweise zu schaffen.
Theresa Bauer, Studierende
Ich finde es sehr gut, dass für den Weltacker ein Ort gewählt wurde, deren Fläche nun entsiegelt wird.”
„Die Aussicht darauf einen grauen und toten Raum wiederzubeleben, um damit einen Ort der Begegnung zu schaffen, motiviert mich sehr.“
Xaver Benz, Studierender
„Ich finde, es ist spannend zu beobachten, wie aus einem leblosen Nicht-Ort, der mehr Hindernisse als Mehrwerte bietet, eine nachhaltige Lebenswelt heranwachsen kann!“
Akim Gubara, Studierender
Welchen Weg die Studierenden wählen würden, um die Anreiner*innen zu erreichen, blieb abzuwarten. Ob es ein Straßentheater werden würde, spontane Interviews auf der Straße, Flyer im Briefkasten oder alles zusammen. Hauptsache Resonanz schaffen war das Credo. Der Rahmen für das erste Gespräch war schlussendlich ein Treffen am 25.05. ab nachmittags vor Ort. Mehr dazu, wie es lief, hier.
Wer mehr über die Entstehung des Weltackers und zu aktuellen Entwicklungen wissen will, findet hier Informationen. Und wer sich informieren möchte, findet hier Termine für Vor-Ort-Veranstaltungen, bei denen man alle Fragen loswerden kann.
Mit einem Weltacker in Nürnberg möchten wir auf unseren ökologischen Fußabdruck aufmerksam machen, ein Bewusstsein für folgende SDGs schaffen sowie einen Beitrag zu ihrer Umsetzung leisten: