Wildstaudenbeet auf dem Siegertreppchen

Ein­fach mal beim Wett­be­werb mit­ma­chen und unser klei­nes Wild­stau­den­beet hin­aus­tra­gen in die Welt. Schließ­lich ist es wich­tig, nicht nur ins Tun zu kom­men, son­dern auch dar­über zu reden und mit ande­ren zu tei­len, was man tut. Oder wie es die Stif­tung für Mensch und Umwelt aus­drückt: “Sinn und Zweck der Kom­mu­ni­ka­ti­on ist, das Wis­sen über natur­na­hes Gärt­nern zu ver­meh­ren und damit die bio­lo­gi­sche Viel­falt wei­ter zu för­dern. Das ist wich­tig, vor allem auch ange­sichts des dra­ma­ti­schen Insek­ten­rück­gangs.

Und so nah­men die Grund­schu­le Ham­mer­bach­tal und wir mit unse­rem Wild­stau­den­beet am Schul­haus Offen­hau­sen am Deutsch­land summt!-Pflanz­wett­be­werb 2023 teil (hier ist unser Bei­trag zu sehen). Der Wett­be­werb wird schon seit meh­re­ren Jah­ren von der Stif­tung für Mensch und Umwelt aus­ge­tra­gen. Schon beim Hoch­la­den unse­res Bei­trags erkann­ten wir die tol­len Pro­jek­te der Mitbewerber*innen. Was für ein Enga­ge­ment, über­all in Deutsch­land! Wir kuck­ten uns an und dach­ten an unser klei­nes Wild­stau­den­beet hin­ter dem Schul­haus… Naja, dabei sein ist schließ­lich alles! Und klick­ten fröh­lich auf “Sen­den”.

Die Som­mer­fe­ri­en began­nen. Mit­te August erhiel­ten wir die ers­te Nach­richt: Wir sind tat­säch­lich eine Run­de wei­ter und nomi­niert. Wow, wer hät­te das gedacht? Wir nicht! Und dann, Anfang Sep­tem­ber, die gro­ße Über­ra­schung: Wir beka­men eine Ein­la­dung zur Prä­mie­rungs­fei­er nach Ber­lin! Wir sind tat­säch­lich auf dem Sie­ger­trepp­chen gelandet!

Wir freu­en uns rie­sig über die­se Wert­schät­zung, die allen gilt, die uns hier unter­stützt haben! An alle ein dickes Dan­ke­schön! Die Aus­zeich­nung ist eine gro­ße Bestä­ti­gung für unser Tun. Sie stärkt allen Betei­lig­ten und allen Enga­gier­ten den Rücken, die das Arten­ster­ben und den Ver­lust von Öko­sys­te­men und Lebens­räu­men in unse­rer Land­schaft nicht ein­fach hin­neh­men wol­len, und dem mit Ent­schlos­sen­heit und krea­ti­ven Ideen etwas ent­ge­gen­set­zen. Und sie zeigt auch, dass dafür nicht immer ein gro­ßer oder kos­ten­in­ten­si­ver Auf­wand betrie­ben wer­den muss!

Vie­len Dank an die Grün­der der aus­lo­ben­den Stif­tung für Mensch und Umwelt, Dr. Corin­na Höl­zer und Cor­ne­lis Hem­mer, an Julia San­der, der Wett­be­werbs­ko­or­di­na­to­rin, und Sabi­ne Platz, ZDF-Repor­te­rin und dies­jäh­ri­gen Schirm­frau, den Juror*innen und allen, die die­sen wich­ti­gen Wett­be­werb aus­rich­ten, und damit all den Enga­gier­ten und dem The­ma an sich eine ganz beson­de­re Auf­merk­sam­keit geben!

Denn die gan­ze Prä­mie­rungs­fei­er war eine ein­zi­ge Anein­an­der­rei­hung von Good News. Wir schlie­ßen uns Julia San­der an, wenn sie sagt: “Es ist wun­der­bar, wie vie­le Men­schen sich für die bedroh­ten Insek­ten ins Zeug legen und auch ande­re für die Sache begeis­tern. Sie alle sind ein leben­di­ges Bei­spiel dafür, wie man gemein­sam (wir ergän­zen: mit viel Freu­de!) Ver­än­de­run­gen her­bei­füh­ren kann.”

Grup­pen­fo­to aller Preisträger*innen, die zur Prä­mie­rungs­fei­er gekom­men sind. In der ers­ten Rei­he: das Stif­ter­paar und Julia San­ders. Foto: Sebas­ti­an Runge

Gleich­zei­tig war aus allen State­ments der Gewinner*innen her­aus­zu­hö­ren, wie sie bei ihren Pro­jek­ten mit Gegen­wind aus ihrem Umfeld, mit Rück­schlä­gen, ja manch­mal sogar auch Anfein­dun­gen und Van­da­lis­mus zu kämp­fen hat­ten. Alle waren sich einig: Dran­blei­ben, durch­hal­ten, nicht unter­krie­gen las­sen, beharr­lich blei­ben. Und: (exter­ne) Kooperationspartner*innen suchen. Allen Preisträger*innen war anzu­mer­ken, wie freu­dig gerührt sie von der Wert­schät­zung sind, die ihnen durch die­sen Wett­be­werb ent­ge­gen­ge­bracht wird.

Ins­ge­samt wur­den 489 Bei­trä­ge in zehn Kate­go­rien ein­ge­reicht. Fami­li­en, Schul­klas­sen, Fir­men, Kom­mu­nen und wei­te­re Enga­gier­te reich­ten in Sum­me insek­ten­freund­li­che Flä­chen von ca. 84 Hekt­ar ein. Davon wur­den ca. 70 Hekt­ar neu ange­legt, 14 Hekt­ar gehör­ten zur Kate­go­rie „Bestehen­de Natur­gär­ten (ohne Pflanzaktionen)“. 

Die meis­ten Ein­sen­dun­gen in die­sem Jahr gab es in der Kate­go­rie „Schul- und Jugend­club-Gär­ten“ mit ins­ge­samt 109 Bei­trä­gen. Es fol­gen „Kita- und Kin­der­gar­ten­gär­ten“ (80) sowie „Pri­vat­gär­ten und Gär­ten von Miet­woh­nun­gen, klein“ (59). Die meis­ten Bei­trä­ge gin­gen aus Nord­rhein- West­fa­len (105), Bay­ern (69) und Nie­der­sach­sen (65) ein. Die Bei­trä­ge aller Gewinner*innen sind hier zu sehen. Ins­ge­samt wur­den Geld- und Sach­prei­se im Wert von über 10.000,- Euro vergeben.

Und ganz im Sin­ne von: “Wir müs­sen raus­ge­hen in die Öffent­lich­keit und beharr­lich dran­blei­ben.” (Preis­trä­ger Jochen Kan­ders, Welleshof.de)…

…wer­den wir jetzt genau das (wei­ter­hin) tun! 🙂


Arten­schutz fängt direkt vor unse­rer Haus­tü­re an, zum Bei­spiel im Pau­sen­hof. Ent­schei­dend ist, dass wir uns bewusst machen, wie viel span­nen­des Leben um uns her­um unter­wegs ist und sein kann. Und dass wir die­ses Leben um uns her­um auch für unse­re Gesund­heit und unser Wohl­erge­hen brau­chen. Mit dem Wild­stau­den­beet im Pau­sen­hof unter­stüt­zen wir die Umset­zung fol­gen­der SDGs: