
Am östlichen Bielingplatz (siehe gelb schraffierte Fläche) darf wie berichtet ein Gemeinschaftsgarten entstehen, bis die Stadt dort in einigen Jahren einen grünen Park erbaut.
Nachdem am 09.07.2021 der erste Workshop zur Planung stattfand, trafen sich zehn Tage später elf Menschen aus St. Johannis am 19.07.2021, um die lustvolle „Gartenarbeit” fortzusetzen.
Andrea Maria Bartsch, die prozessbegleitende Landschaftsarchitektin, leitete auch den zweiten Planungsworkshop an und brachte die Fragebogenauswertung des ersten Workshops mit. Die Auswertung gibt unter anderem preis, welches die Lieblingsblickrichtung („Richtung Sonnenuntergang“ oder „Richtung Wäldchen vor dem Restaurant Helena“) der Teilnehmenden auf dem Platz ist. Auch gibt sie Antworten auf die Frage was die Teilnehmenden in dem Gemeinschaftsgarten suchen: Gemeinschaft, Begegnung und Austausch kamen am häufigsten vor; gleich gefolgt von der Suche nach einem Ort der Ruhe.
Die passenden Elemente, die den Garten zukünftig füllen, sind auch Teil der Auswertung. Sie sind ein weiteres Puzzlestück auf dem Weg zur Aufgabe jenes Workshoptages.
Was die Teilnehmenden nämlich vorhatten, war nichts geringeres als die Planung des Gemeinschaftsgartens in Gemeinschaft zu bewältigen – und das in zwei Stunden.

„Mopsi bekommt einen Thron auf der Bühne!”
Ja, wer ist Mopsi, und wieso ist ein Gaukler Teil des Plans? Bei einem sehr spielerischen und kreativen Vorgehen, platzierten die Teilnehmenden auf dem Grundriss der Gartenfläche die Elemente, die Teil des zukünftigen Gemeinschaftsgartens sind. War der Plan zu Beginn geprägt von gähnender Leere, füllt er sich Stück für Stück. Nebst Hochbeeten, Liegen, regensammelndem Sonnenpavillon und Küche, kam auch eine Bühne (für den Gaukler und die Gauklerin) und zwei kleine Wasserelemente hinzu.



Talententdeckung
Nach einer guten Stunde Kreativarbeit war es dann auch Zeit für eine Pause, die alle zusammen draußen in der lauen Abendstimmung dieses Sommertages genossen. Dabei begann die Gruppe schon mal die Fühler auszustrecken in Richtung Talente und Talententdeckung. Zu einem Garten gehören nämlich nicht nur Gärtner*innen, sondern ebenso Gartenaufbauer*innen, Gieß(anleit)er*innen, Kommunikationsermöglicher*innen und Finanzbeauftragte. Nicht zuletzt natürlich die Genießer*innen, die sich voll Wertschätzung in die Seile hängen können, weil all die anderen ihre Rollen so gut erfüllen. Sehr freudig stellten die Teilnehmenden sodann auch fest, dass alle Rollen vertreten waren. Übrigens, liebe Leserin und lieber Leser, unten steht wo man einsteigen kann, wenn gerade schon Lust aufs Tun aufkommt. 😉


Das große Finale – Räume für alles, was das Herz begehrt
In der zweiten Hälfte des Planungsworkshops war für Andrea Maria Bartsch noch einmal wichtig, von den Teilnehmenden zu erfahren, was sie am gut gefüllten Modellplan besonders gut fänden und was sie noch verändern würden. So schoben die Teilnehmenden die Elemente auf den richtigen Fleck und freuten sich schon auf den Offenen Raum (A) zum Tanzen, Zuhören, Hinhocken, im Kreis sitzen, den Bereich zum Gemeinsamen Arbeiten (B), die Ecke wo die Küche steht und Gegeständen wasserfest aufbewahrt werden ©, den Bereich zum Spielen und Chillen mit Wasserelement und Sonnenschirm (D) und schließlich den Rückzugsraum (E), in dem man Ruhe findet und von Hochbeeten umgeben ist.


Wie gehts weiter?
Das nächste Treffen findet am 05.08.2021 ab 18 Uhr in Vischers Kulturladen statt (Hufelandstraße 4). In Kleingruppen planen wir weiter und nutzen dabei, die Motivation und Kompetenzen die jede*r mitbringt. Wer kommen will, ist herzlich eingeladen und meldet sich bitte per Mail an bei kontakt(at)essbare-stadt-nuernberg(.)de.
Weil die Stimmlage im Stadtteil nicht nur euphorisch ist und die abgelösten Parkplätze manch einer/m Sorge bereiten, laden wir alle Bürger*innen zu einer Veranstaltung mit den städtischen Entscheidungsträger*innen ein, bei dem alle Meinungen Raum finden und ein konstruktiver Dialog beginnt. Mehr Infos und den Weg zur Anmeldung findet ihr hier.
Mit der Verwandlung mehrerer Parkplätze am Bielingplatz in einen Gemeinschaftsgarten unterstützen wir die Umsetzung folgender Entwicklungsziele:

















