Die Auswirkungen der Klimakrise sind keine Zukunftsmusik – irgendwann und irgendwo – sondern längst Realität in der Gegenwart, auch hier bei uns. Eine Folge ist die zunehmende Trockenheit in heißer werdenden Sommern, wie sie auch 2022 wieder spürbar war. Grünanlagen, Gärten und Stadtbäume leiden darunter sehr. Durch die starke Versiegelung steht den Pflanzen auch oft nur wenig Erdreich zur Verfügung, in dem sie wurzeln können bzw. das überhaupt Wasser aufnehmen und speichern kann. Wenn es regnet, gibt es zu wenig Versickerungsflächen und die Kanalisation muss alles auffangen und ist im schlimmsten Fall überlastet.



Abgesehen davon, dass das Grün der Stadt für das Wohlbefinden und das Stadtbild eine wichtige Rolle spielt, sind Bäume und Grünanlagen auch bedeutende Klimafaktoren, die es zu erhalten gilt. Doch der Erhalt wird aufgrund der zunehmenden Trockenheit und der steigenden Temperaturen zur besonderen Herausforderung.
Stand der Dinge in Nürnberg
Im Sommer 2022 wurden die Stadtbäume in Nürnberg mit Wasser aus geschlossenen Schwimmbädern oder aus dem Wöhrder See gegossen. Viele Gärten, auch die Essbare Stadt-Gärten u. a. Gartenprojekte, nutzen Grundwasser, weil aktuell keine anderen Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Nichts davon ist eine Dauerlösung! Die Schwimmbäder sind irgendwann leergegossen, auch Flüsse und Seen leiden unter Wassermangel, und der Grundwasserspiegel Nürnbergs sinkt, wie an vielen anderen Orten in Deutschland auch.
Ressource Regenwasser – in den Blick nehmen!
Wir wollen die wichtigste Ressource in den Blick nehmen, die bisher so gut wie gar nicht genutzt wird: Regenwasser. Das bedeutet: Auffangen, Sammeln und Aufbewahren von Regenwasser, um es in Trockenzeiten für die Bewässerung von Stadtbäumen, Grünanlagen und Gärten wie Essbare Stadt-Gärten usw. nutzen zu können. Bisher sind solche Maßnahmen in der Stadt nicht vorgesehen, und auch private und Firmengärten nutzen diese Ressource bisher kaum. Das wollen wir ändern!



#1000TanksfürNürnberg
Unter dem Motto #1000TanksfürNürnberg wollen wir gemeinsam mit euch eine Initiative starten mit dem klaren Ziel: Dass 1000 Wassertanks in Nürnberg aufgestellt und angeschlossen werden, um Nürnbergs Grün in trockenen Zeiten mit Regenwasser versorgen zu können!
Klar, werden 1000 Wassertanks für Nürnberg nicht reichen, aber sie sind auf jeden Fall schon mal ein guter Anfang.
Wer ist wir?
Wir, das sind Aktive aus dem Gartenetzwerk (GNN) und den beiden Bluepingu-Projekten Essbare Stadt und SDGs go local.
Weitere Akteur*innen aus Nürnberg, denen das Stadtgrün sehr am Herzen liegt, unterstützen uns bereits. Ideell unterstützt uns auch die Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg, in Person vom technischen Werkleiter Volker Nachtmann bei unserem Vorhaben.
Was wollen wir tun?
Wir wollen konkrete Möglichkeiten suchen, Regenwasser oberirdisch zu sammeln und effizient zu nutzen, um damit Stadtbäume, Gärten und Grünanlagen in heißen und trockeneren Zeiten zu gießen. Wir wollen das Thema in die Öffentlichkeit transportieren und dazu anregen, sich nicht nur mit dem Thema Regenwassernutzung zu beschäftigen, sondern auch konkret Regenwassertanks zu installieren und anzuschließen. Natürlich wollen wir auch selbst Regenwassertanks installieren, damit wir unsere Gärten mit Regenwasser bewässern können, wie das bereits im Lindengarten und bei Vischers Hochbeeten möglich ist.
Hier auf der Webseite wollen wir Wissen und Erfahrungen möglichst vielen zur Verfügung stellen.
Parallel dazu wollen wir Wissen zum Wassersammeln und Bewässern in Community-Formaten zusammentragen und verbreiten. Wir wollen außerdem mit der Wissenschaft zusammenarbeiten, denn bei diesem Thema gibt es viele Fragen, die nach Antworten suchen!
Kurz gesagt: Wir wollen die Regenwasserversorgung in Nürnberg ordentlich voranbringen!


Wie schaut´s aus? Sind Sie / Bist du auch dabei?
Installiere zum Beispiel einen Wassertank oder ‑faß oder ‑tonne,
und poste ihn gerne mit dem Hashtag
#1000TanksfürNürnberg und mach ihn so zum Multiplikator
für das Sammeln und Nutzen von Regenwasser!


Viele Fragen – Antworten gesucht!
Was braucht es für die Umsetzung? – Das ist mit Sicherheit von Fall zu Fall verschieden.
Was fehlt wo, um Regenwasserversorgung zu ermöglichen?
Wie können wir auch ohne Gebäude, z. B. in Gärten wie dem Gemeinschaftsgarten Bielingplatz, Regenwasser sammeln?
Was braucht es auf privaten und öffentlichen Flächen von wem / von welchen städtischen Stellen / Einrichtungen für die Umsetzung, z. B. baulich, rechtlich und bzgl. des Denkmalschutzes?
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Wer kann Antworten geben und zur Umsetzung mit beitragen? Wir freuen uns über jede Unterstützung, die uns bei der Regenwasserversorgung Nürnbergs weiterbringt:
1000tanks@gnn.life
Mit dieser Initiative, die Regenwasserversorgung für Nürnbergs Gärten, Grünflächen und Stadtbäume voranzubringen, unterstützen wir parallel die Umsetzung folgender Nachhaltigkeitsziele:

















