Seit dem Pressetermin am 07.02. geht die Lutzi ab. Fast täglich melden sich Menschen, die sich einbringen wollen, sei es privat oder über ihre Einrichtung, ihren Verein oder ihr Unternehmen. Wir freuen uns sehr über das große Interesse und die Begeisterung, die dieses Projekt hervorruft! Das übersteigt alles, was wir uns vorgestellt und erhofft haben. Gleichzeitig übersteigt es aktuell auch unsere Möglichkeiten, alle und jede*n am besten sofort oder wenigstens doch zeitnah mit zu berücksichtigen und in das Projekt einzubinden.
Wir haben ja eben erst erfahren, dass wir den Weltacker tatsächlich nach Nürnberg holen können, und wo er hinkommen soll. Jetzt gilt es zu überlegen, wie wir das hinbekommen.
Dafür braucht es erstmal vor allem drei Dinge: Geduld, Ruhe und Zeit – die wichtigsten Tugenden des Gärtnerns.
Die Dimensionen
Der Ort jetzt
Das, was wir da vorhaben, gibt es so noch nicht. Der Weltacker in Nürnberg ist der erste weltweit, der mitten in die Stadt kommt. Den Parkplatz am Westpark müssen wir erstmal komplett umkrempeln, damit da überhaupt was wachsen kann. 2.000 Kubikmeter Asphalt und Schotter müssen dafür ausgegraben und weggeschafft – recycelt? – und ebenso viel gute (natürlich torffreie) Erde wieder hergeschafft werden. Das sind Mengen, die man nicht mehr an einem gemeinsamen Werkelnachmittag mit der Schubkarren stemmen kann.
Dann die Bäume: Die Stadt Nürnberg tut sich nicht gerade hervor damit, Bäume bei Baumaßnahmen zu erhalten. Wir möchten, dass uns das besser gelingt, aber das ist natürlich mit weiterem Aufwand verbunden.
Der Ort in Zukunft
Auf den 2.000 qm soll ein ganz bestimmtes Sortiment an Pflanzen wachsen, das widerspiegelt, was wir Menschen nutzen und verbrauchen können. Es gibt eine neue junge Generation an Landwirt*innen, die nach dem Prinzip Microfarming auch 2.000 qm wirtschaften. So in etwa kann man sich das vorstellen, nur eben nochmal anders. Wir verlassen definitiv den Bereich des reinen ehrenamtlichen Gärtnerns, auch wenn es natürlich toll wäre, wenn sich zukünftig auch hier Menschen entsprechend einbringen können.
Der Weltacker soll außerdem eine Kulturstätte und ein wichtiger Baustein der Bildungsarbeit im Sinne der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes im Stadtgebiet werden.
Man sieht schon: Wie das alles mal organisiert sein soll und funktionieren wird, muß jetzt in Ruhe ausgekaspert werden.
Die nächsten Schritte
Die weiteren Planungen laufen gerade. Dabei versuchen wir, Ruhe in die Planung und Organsiation reinzubringen. Verstärkt geht es gerade um die weitere Sponsoren- und Partnersuche – wir verlassen mit dem Weltacker den Bereich der Projekte, die hauptsächlich ehrenamtlich gestemmt werden.
Neben der Technischen Hochschule Nürnberg, die die Standortsuche wissenschaftlich begleitete und der Staatsphilharmonie Nürnberg, die uns musikalisch unterstützt, konnten wir bereits die DATEV als einen der größten Arbeitgeber in Nürnberg für die finanzielle Unterstützung dieses Projekts gewinnen. Neu hinzu kommt nun die HypoVereinsbank in Nürnberg, die zu diesem Anlass auch ihre Räumlichkeiten am Lorenzer Platz für eine weitere Ausstellung der Weltacker-Architekturmodelle zur Verfügung stellt.
Zeit für eine gute Basis: Wir bitten um Geduld!
An dieser Stelle bitten wir um Geduld! Wir werden Emails beantworten und uns melden. Aber es braucht gerade einfach seine Zeit. Auch, wenn wir konstruktiv nach Möglichkeiten und Lösungen suchen, wird manches nicht passen, und manches paßt vielleicht nicht jetzt, dafür aber später. Aktuell gehte s darum, um eine gute Basis zu schaffen. So wie der Same Zeit braucht zum Keimen, und so wie der Keimling Zeit braucht zum Wachsen. Damit es am Ende eine gute Ernte gibt, um im Weltackerbild zu bleiben.
Mit einem Weltacker in Nürnberg möchten wir auf unseren ökologischen Fußabdruck aufmerksam machen, ein Bewusstsein für folgende SDGs schaffen sowie einen Beitrag zu ihrer Umsetzung leisten: