“Wir wollen die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung gemeinsam mit dir in Fürth & Nürnberg auf die Straße bringen”, heisst es auf unserer Startseite. Das ist nicht nur im übertragenen Sinne Programm, sondern geht jetzt in ganz reale Umsetzung!
Bunte SDG-Wände
Über Streetart und Graffitikunst wollen wir nach und nach die SDGs an die Wände bringen und so eine Auseinandersetzung mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung im öffentlichen Raum ermöglichen. Wir freuen uns sehr, das Künstlerpaar Marissa Herzog und Ilja Zepelewitsch mit an Bord zu haben, die in zahlreichen Projekten ihre Kreativität und Kompetenz in Sachen “Wändebemalen” schon unter Beweis gestellt haben.



Optische Stolpersteine
Zum einen wollen wir die betongraue Stadtwelt bunter und lebendiger gestalten. Zum anderen wollen wir aber vor allem “Stolpersteine für die Augen”, also optische Stolpersteine schaffen, casual learning. Straßenkunst ermöglicht nochmal auf völlig andere Art und Weise, Menschen anzusprechen und zu erreichen, in dem wir auch auf diesem Wege zeigen: “Ein gutes Leben für alle ist möglich! Gestalte mit!”
Konzeptionsphasen
“Gestalte mit!” meinen wir wörtlich! Die Idee ist, im Rahmen von Workshops zusammen mit Interessierten aus dem Stadtteil oder dem Umfeld des jeweiligen Wandprojekts Motivideen zu entwickeln, aus denen die beiden Künstler*innen das Motiv erstellen. Leider war das coronabedingt für das SDG 6‑Kunstwerk nicht möglich. Einen kleinen Austausch gab es allerdings, auf unserer SDGs go local-Tagung im November, im Anschluß an unsere SDG Good News Show. Wir hoffen, dass die Rahmenbedingungen bei den nächsten Kunstwerken so sind, dass wir diese Möglichkeit ins Auge fassen können!
(Nachtrag November 2021: Bei dennächsten beiden Wandbildern war tatsächlich eine Beteiligung möglich! – siehe unten)
Auf ein Wort!
Marissa und Ilja: Wir wollen mehr Wände gestalten! Nürnberg hat viel Potential, das Raum braucht – das meinen wir auch wörtlich. In Zukunft würden wir gerne mehr Kunst und Inhalte mit einem Mehrwert für die Betrachter*innen im öffentlichen Raum verwirklichen. Besonderes Interesse liegt hierbei auf dem Empowerment von Randgruppen, Kindern und Jugendlichen. Wir möchten in Zukunft Wände an Spielplätzen nach den Ideen der Kinder gestalten, die sich dort aufhalten. Unterführungen und Un-Orte zu sprechenden Wänden machen, welche man gerne durchläuft und wo man Geschichten erfährt. Und wir möchten Menschen zusammenbringen, um gemeinsam an (Wand-)Projekten zu arbeiten. Damit Austausch stattfindet, wo Vorurteile sind. Und damit jede*r, die Erfahrung teilen kann, sinnvolles und respektiertes Mitglied eines Projekts zu sein.

Ganz in diesem Sinne freuen wir uns sehr, wenn neben klassischen Kund*innen auch soziale Einrichtungen den Kontakt zu uns suchen. Wir setzen uns ein für mehr Kunst, Bildung und Partizipation dort, wo es für alle sichtbar und erreichbar ist. Denn die Stadt gestalten wir alle. Und das wollen wir ernst nehmen. Von der Fensterbank bis zum Wandbild.





(Die sechs Fotos wurden uns freundlicherweise von Marissa und Ilja zur Verfügung gestellt.)
Für alle Bunte Wände-Projekte bekommen wir großartige Unterstützung,
die die Umsetzung erst möglich gemacht hat!
Nähere Infos dazu findest du unter Kunst trifft SDGs.
Das erste Bunte Wände-Projekt:
SDG 6 – sauberes Wasser, sanitäre Einrichtungen und Refill-Streetart
SDG 6 ist das erste, das wir thematisiert und an die Wand eines Trafohäuschens der N‑ERGIE auf dem wbg-Gelände in der Gottliebstraße gebracht haben. Pünktlich zum Weltwassertag lädt es ein zu Gedanken, Diskussionen und Austausch rund um das Thema Wasser und sanitäre Einrichtungen. Denn es ist höchste Zeit, dass wir auch in Deutschland dem Wasser unsere Aufmerksamkeit schenken!






Das zweite Bunte Wände-Projekt:
SDG 10 – weniger Ungleichheiten – als Bestandteil der Durchführung
Dieses Mal ist das SDG nicht das Thema des Motivs, sondern es ist wesentlicher Bestandteil der Umsetzung selbst. Marissa Herzog arbeitete hier nämlich zusammen mit den Künstler*innen des KunstRaum in der WerkStadt der Lebenshilfe Nürnberg. Sehr passend, denn der Ort für das neue Kunstwerk ist das Café Strandgut am Wöhrder See. Vielleicht warst du sogar schon dort, und hast das neue Wandbild entdeckt…? Mehr Infos zum SDG10-Kunstwerk findest du hier.






Das dritte Bunte Wände-Projekt:
SDG 12 – Nachhaltige/r Konsum und Produktion sowie bunte erfüllte Leben
Bei unserem dritten SDG-Wandbild wählten die Bewohner*innen der Wohngemeinschaften FRIDA und MARIA das nächste SDG aus. Zusammen mit Marissa Herzog, die wieder die künstlerische Leitung inne hatte, erarbeiteten sie gemeinsam in mehreren Workshops das Motiv. Das große Wandbild ist in der Oedenberger Straße, Ecke Leipziger Straße zu bestaunen.
Mehr Infos zum SDG12-Kunstwerk findest du hier.






Interesse, das Bunte Wände-Projekt zu unterstützen
und das nächste SDG an die Wand zu bringen?
Dann melden Sie sich / melde dich bei sdgs@bluepingu.de!
Mit diesen Kunstprojekten möchten wir die SDGs nicht nur fröhlich und bunt im öffentlichen Raum sichtbar machen, sondern auch optische Stolpersteine schaffen (Casual learning), und im öffentlichen Raum eine Auseinandersetzung mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung anstoßen.
