Am Samstag, den 09.11.2019 fand die offizielle Kick-Off-Veranstaltung unseres Projektes SDGs go local in wohliger Atmosphäre und gut gelaunter Stimmung auf dem Nuremberg Campus of Technology der Technischen Hochschule Nürnberg Georg-Simon-Ohm auf AEG statt. Direkt nach dem Eintreffen konnten sich die TeilnehmerInnen zunächst am Infotisch über verschiedene Themen, Aktionen, Netzwerke und natürlich über die nachhaltigen Entwicklungsziele, die Sustainable Development Goals (SDGs), informieren.
Zudem gab es gleich die Möglichkeit, bei einer kleinen Stärkung am Buffet – natürlich bio, regional und fair, ausgerichtet durch das Lotos– ingemütlicher Runde erste Kontakte untereinander zu knüpfen. Besonders erfreulich war, dass die zahlreichen TeilnehmerInnen und Mitwirkenden aus verschiedensten Lebens- und Arbeitsbereichen kamen.
Informativer Teil: Die SDGs und ihre Umsetzung in unserem Alltag
Nach einem kurzen Improvisationstheater von Katrin und Kerstin und der offiziellen Begrüßung zielte der Informationsteil der Veranstaltung darauf ab, alle Beteiligten auf den gleichen Wissenstand bezüglich der SDGs und des Projektes SDGs go local zu bringen. In 17 Minuten wurden abwechselnd die 17 SDGs in anschaulicher Weise mit Würfeln, Fotos, Beispielen und auch erschreckenden Statistiken und Fakten vorgestellt. Insbesondere sollte verdeutlicht werden, dass die nachhaltigen Entwicklungsziele alle miteinander verwoben sind, sich teils überschneiden und gegenseitig beeinflussen. Ein holistischer Ansatz mit Weitblick, bei dem Synergien zwischen den SDGs bewusst hergestellt werden, ist daher notwendig, um die Agenda 2030 auch wirklich umsetzen zu können.
Am Beispiel des innovativ-experimentellen Kulturhauptstädtla, einer Aktion vom N.ORT Kollektiv, wurde dann in einem kurzen Film exemplarisch aufgezeigt, wie alle 17 SDGs innerhalb eines Projekts berücksichtigt und umgesetzt werden können. Und das mit viel Spaß, Lust und Freude!
Genauso partizipativ, kreativ, beherzt, freudig und vor allem gemeinschaftlich sollen auch die unterschiedlichsten Aktionen und die gesellschaftlichen Transformationsprozesse im Rahmen von SDGs go local verlaufen.
Das durch das Umweltbundesamt geförderte Projekt ist zunächst auf zwei Jahre ausgerichtet. Es zielt darauf ab, die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, die Ende 2015 von 193 Nationen, darunter auch Deutschland, verabschiedet wurden, auf lokaler Ebene durch partizipative, demokratische und kooperative Prozesse umzusetzen. Die nachhaltigen Entwicklungsziele sollen Einzug in den Alltag finden und mit Leben gefüllt werden, um langfristige Veränderungen für eine bessere, nachhaltigere und vor allem gerechtere Welt zu bewirken. Neben einem systemischen Wandel ist auch eine Veränderung im alltäglichen Denken und Handeln nötig. Das Pilotprojekt bezieht sich zunächst auf die exemplarischen Stadtteile Fürth alte Südstadt und Nürnberg St. Johannis. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch Prof. Dr. Frank Ebinger (Inhaber der Forschungsprofessur für nachhaltigkeitsorientiertesorienteres Innovations und Transformationsmangemenet) und sein Team.
Interaktiver Teil: Werde zum Change-Agent!
Nach einer kleinen Pause ging es dann gut gestärkt weiter zum interaktiven Teil der Veranstaltung. Zunächst tauschten sich die TeilnehmerInnen in zwei Gesprächsrunden mit jeweils zwei von ihnen unbekannten GesprächspartnerInnen über ihre Hintergründe, Ziele und Wünsche aus. Ein Teil des Projektteams ordnete währenddessen die vielfältigen und interessanten Anliegen in Themencluster, die von Urban Gardening bis hin zur Schaffung von kulturellen Begegnungsorten reichten.
Weitere Themenbereiche, die sich herauskristallisierten und nun gemeinsam bearbeitet werden sollen, sind Lebensmittelwertschätzung statt Lebensmittelverschwendung, allgemein Abfallvermeidung (‘Zero Waste’), zukunftsfähige Mobilität, Umwelt- und Baumschutz, nachhaltige Stadtplanung inklusive Grünflächen sowie alternative und wohlfahrtsorientierte Wirtschaftsmodelle.
Auf der Basis bildeten sich dann auch die ersten Konzept- und Arbeitsgruppen, in denen zum Teil bereits konkrete Vorgehensweisen und Konzepte diskutiert und entwickelt wurden. Unter anderem wurde in der Runde zum Thema Lebensmittelwertschätzung das Konzept von’Rest-e-los glücklich’vorgestellt, durch das Lebensmittelverschwendung an Buffets, Kantinen und Restaurants strukturell entgegengesteuert werden kann. Außerdem wurde hier der Grundstein für das regelmäßige Event Meet & Eat gelegt. In derMobilitäts AGwurde geplant, für die exemplarisch ausgewählten Stadtteile klimafeundliche Verkehrsalternativen voranzutreiben.
Und jetzt?
Durch ein Stimmungsbarometer im Anschluss stellte sich heraus, dass einige Gruppen schon sehr konkrete Ideen und Vorgehensweisen erarbeitet haben, während sich in anderen Gruppen noch einiges entwicklen und konkretisieren muss. Im Rahmen von SDGs go local standen bereits mehrere Termine für Folgetreffen in den Monaten November und Dezember in den jeweiligen Stadtteilen zur Auswahl. So gab es für die engagierten ZukunftsgestalterInnen gleich verschiedene Angebote, um sich unkompliziert treffen, weiterplanen und ihre Anliewgen voranbringen zu können.
Wir hatten einen tollen, inspirierenden Nachmittag mit Ihnen/Euch und freuen uns schon auf weitere Begegnungen, gemeinsame Gestaltungsprozesse und eine langfristige und nachhaltige Transformation in unserem Alltag und in unserer Region.
Und natürlich ist von unserem leckeren Buffet am Ende der Veranstaltung auch nichts übrig geblieben – so soll es sein!
Vielen herzlichen Dank fürs Kommen und Mitmachen und bis bald!!!
Euer SDGs go local–Team
Mit diesem Projekt unterstützen wir hier vor Ort die Umsetzung der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele, die 2015 von allen Staaten der UN-Vollversammlung, auch Deutschland, beschlossen wurden: